Ehrenamt:Die neue Plattform „weil-mehr-geht.de“ ist gestartet
Bistum. Ehrenamtliches Engagement ist nach wie vor gefragt: Rund 40 Prozent der Deutschen leisten in ihrer Freizeit einen Dienst für die Gesellschaft. Aber wie findet man ein Ehrenamt, das zu einem passt? Dabei hilft die neue Plattform des Bistums. Dort gibt es einen Persönlichkeitstest, nach Aktionsfeldern sortierte Angebote, eine virtuelle Karte sowie ein personelles Angebot für Unterstützungs- und Qualifizierungshinweise.
„Bei der Beratung von Menschen, die auf der Suche nach einem Einsatzfeld sind, schauen wir über den kirchlichen Tellerrand hinaus“, erklärt Teamleiterin Michaela Tholl. Die Plattform soll stetig weiterwachsen und einen breiten Überblick über die Vielfalt an Möglichkeiten geben. Das Angebot reicht vom traditionellen liturgischen Dienst, etwa als Kommunionspenderin oder Kirchenchorleiter, über karitative Dienste, beispielsweise in einem Heim für wohnungslose Menschen oder in der Bahnhofsmission, bis zu qualifizierten (Führungs-)Stellen, zum Beispiel in der Katastrophen- und Krisenintervention.
Wer sich lieber für die Schöpfung einbringen möchte, kann sich im Umwelt- und Naturschutz engagieren. Und wer gerne mit bestimmten Zielgruppen wie Jugendlichen oder Senioren arbeiten will, wird ebenfalls fündig.
Viele wissen nicht, wie vielfältig die Möglichkeiten sind
Ein Pluspunkt der digitalen Orientierungshilfe weil-mehrgeht.de ist vor allem die Verbindung mit den Engagement-Entwicklerinnen und Entwicklern in den Pastoralen Räumen, die für die Vernetzung mit Anbietern wie Kommunen, Kirchengemeinden und Verbänden sorgen. Da die Kirche im Alltag vieler Menschen keine große Rolle mehr spiele, wüssten viele gar nicht, wie vielfältig die Möglichkeiten dort seien, sich für andere einzubringen.
Wir bieten gern unsere Unterstützung bei der Entwicklung neuer Engagement-Felder an.
Michaela Tholl
„Hinzu kommen Angebote, in denen kirchliche Gruppen mit anderen Initiativen kooperieren“, ergänzt Tholl. Gemeinsam mit ihrem fünfköpfigen Team und in Zusammenarbeit mit den Firmen Kairos CCT und XIQIT hat sie monatelang an der Plattform getüftelt. Und das mit Erfolg: Wer sich engagieren möchte, muss nicht mehr lange suchen. Nach wenigen Minuten Persönlichkeitstest spuckt der Algorithmus konkrete, auf Persönlichkeit und Präferenzen zugeschnittene Angebote aus über 100 Tätigkeitsfeldern aus.
Wer möchte, kann einfach nur stöbern, zum Beispiel in der nach Regionen aufgeschlüsselten Karte. Dabei ist das Angebot nicht starr, sondern wird ständig aktualisiert – und vor allem erweitert. Die Plattform ist keine Einbahnstraße: Sie ist nicht allein für Suchende konzipiert, sondern lädt Engagierte und andere Ehrenamtsanbieter ein, die Seite mit ihren Angeboten zu bereichern und dafür zu werben.
Der Clou daran: Durch die Vernetzung können neue Tätigkeitsfelder – auch jenseits des klassischen kirchlichen Ehrenamtes – eröffnet und entwickelt werden. „Dabei ist der Blick klar auf den Sozialraum gerichtet. Wir bieten gern unsere Unterstützung bei der Entwicklung neuer Engagement-Felder an“, versichert Teamleiterin Tholl.