Vadalismus:Tatkräftige Hilfe gegen kirchenfeindlichen Vandalismus
Hermeskeil. Auf „direkt hilfsbereite“ Menschen sei er gestoßen, betont Pfarrer Christian Heinz, Dekan im Leitungsteam des Pastoralen Raumes Hermeskeil. Bei allem Entsetzen über den Vandalismus mit rechtsextremem und kirchenfeindlichem Hintergrund an und um die Martinuskirche in der Hochwaldgemeinde ist er dankbar für die große Hilfsbereitschaft.
Bedrückend ist natürlich, dass sich hier Kirchenhass und rechtsextremistisches Gedankengut zusammengetan haben.
Christian Heinz
Laut Bericht der örtlichen Polizei hatten in der Nacht zum Samstag, 17. Februar, zwischen 20 und 7.45 Uhr bislang Unbekannte alle Portale sowie den Gehweg zur Kirche mit Schmierereien verschandelt. Beleidigungen wie „Schande“, „666“ und „Kinderschänder“, dazu auch Hakenkreuz und Davidstern waren nach Polizeiangaben mit weißer Sprühfarbe auf Kirchentüren und Weg gesprüht.
Solidarität und schnelle Hilfe
Die Spuren des Vandalismus hätten schnell beseitigt werden können, teilt Dekan Heinz dem „Paulinus“ mit. Die Winterdienst-Bereitschaft des städtischen Bauhofs sei sofort zur Stelle gewesen. Mitarbeiter einer in Hermeskeil ansässigen Firma, die unter anderem Reinigungsmaterial herstellt, rückte mit einem Graffiti-Reiniger an. „Außerdem waren ehrenamtliche Helferinnen und Helfer umgehend zur Stelle“, würdigt der Priester das Engagement.
„Bedrückend ist natürlich, dass sich hier Kirchenhass und rechtsextremistisches Gedankengut zusammengetan haben“, schreibt Heinz. Bei „Facebook“ hatte er die Frage gestellt: „Wozu sind Menschen fähig?“ Mit Blick auf die Hilfsbereitschaft stellt er fest: „Fähig sind Menschen aber auch zu Solidarität und schneller Hilfe.“ Für die tatkräftige Unterstützung dankt er den Fachleuten sowie den ehrenamtlichen Helfern.
Bei der Polizei Hermeskeil hat der Dekan Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Auf „Paulinus“-Anfrage lagen bis Redaktionsschluss keine Täter-Hinweise vor.