Tage des Füreinanders:Lebendige Gemeinschafts-Aktion
Emmelshausen. Mit der Aktion einher ging ein gemeinsamer Aufruf an alle Menschen im Gebiet der Pfarrei. Rund 6500 Haushalte – katholisch oder nicht – erhielten einen Bittbrief, der um Spenden für die Arbeit des kirchlichen Caritas-Ausschusses und für die „Kompetenzstelle Familie“ des Verbandes warb.
Die Spendensumme von insgesamt 9916 Euro übertraf alle Erwartungen und liegt weit über dem Ergebnis der Vorjahre. Nicht allein deshalb betrachtet Pastor Christian Adams die „Tage des Füreinanders“ als gelungene Gemeinschafts-Aktion: Zu großen Teilen sei der Erfolg bemerkenswertem ehrenamtlichem Engagement zu verdanken, so der Seelsorger.
Mitgemacht haben viele, die sich selbst vielleicht nicht zum ‚engeren Kreis‘ der Kirche zählen würden.
Gemeindereferentin Petra Kollmar
Die Pfarrei hat organisatorische Aufgaben geschultert und sogar die Druckkosten übernommen. „Die Briefe wurden von 18 Ehrenamtlichen kuvertiert und dann von etwa 90 Ehrenamtlichen in die Briefkästen verteilt“, erläutert Petra Kollmar. Aktiv waren dabei nicht nur Gruppen wie die Messdiener oder der Pfarrgemeinderat, berichtet die Gemeindereferentin weiter: „Mitgemacht haben viele, die sich selbst vielleicht nicht zum ‚engeren Kreis‘ der Kirche zählen würden“, so Kollmar weiter. Auch sei längst nicht jeder ein regelmäßiger Kirchgänger. Dennoch hätten Helferinnen und Helfer gerne etwa den Spaziergang mit dem Hund genutzt, um die „Tage des Füreinanders“ im eigenen Dorf bekannter zu machen.
Engagement als Geschenk für Hilfesuchende
Caritasdirektor Jens Werner zeigt sich beeindruckt: „Wie in einem solchen Gemeinschafts-Ereignis der diakonische Gedanke lebt und spürbar wird – das ist die Kirche von morgen!“ Das Engagement der Gemeindemitglieder nennt er „ein Geschenk“ für Hilfesuchende: „Es dient Projekten, die unbürokratische Unterstützung anbieten.“
Eben das ist das erklärte Anliegen der „Kompetenzstelle Familie“, wie deren Leiterin Lucia Stahl anfügt. „Mit einer breiten Palette an Hilfsangeboten stehen wir Eltern zur Seite, denen die Dinge über den Kopf zu wachsen drohen. Aufsuchende Angebote – ob Familienpflege, Patenschaften für ‚junge‘ Familien oder Erziehungshilfen – werden immer stärker nachgefragt.“
Dass die Hälfte der Spenden nun dieser Caritas-Anlaufstelle zufließt, gebe wichtige Planungs- und Handlungsmöglichkeiten, so Jens Werner. „Zugleich liegt hier wiederum eine Verbindung zum gemeindlichen Caritasausschuss: Auch dessen Arbeit zielt vielfach darauf ab, Menschen in Not schnell zu helfen und die Hürden möglichst niedrig zu halten“, so der Caritas-Chef.