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Fernwärme:Klimaneutrales Heizen als Ziel

In Bad Neuenahr-Ahrweiler kooperieren die Pfarrgemeinde, die Stadt und die Ahrtal-Werke, um die Wärmeversorgung klimafreundlicher zu machen. Der erste Schritt zur Anbindung kirchlicher Gebäude an das Fernwärmenetz ist gemacht.
Christophe Vianden (Ahrtalwerke), Klaus-Dieter Holzberger, Michael Seeliger und Klaus Taplik (von links) nach dem Anschluss der Wärmeleitung im Keller des Hauses am Marktplatz 15.
Datum:
12. März 2023
Von:
red/Paulinus Wochenzeitung im Bistum Trier
Es ist ein erster Schritt, aber der ist ja oft der schwerste: Seit Ende Januar sind die Gebäude des Pfarrbezirks Ahrweiler, die St.-Laurentius-Kirche, die angrenzenden Pfarrgebäude, die Zehntscheuer sowie das Haus am Marktplatz 15 an eine mobile Heizung angeschlossen. Diese Insellösung ist der erste Schritt hin zur Fernwärmeversorgung. „Noch ist es nicht die klassische Fernwärme, die die Gebäude der Pfarrei rund um den Marktplatz speist, aber der erste Schritt ist getan“, erklärt Paul Radermacher vom Verwaltungsrat der Kirchengemeinde.
 

Gegenwärtige Insellösung soll Netzanschluss weichen

Konkret sieht dieser erste Schritt bis auf weiteres so aus, dass sich neben St. Laurentius aktuell ein kleines Heizmobil befindet, das ausschließlich dafür da ist, die fünf Gebäude des Pfarrbezirks mit Wärme zu versorgen. Nach Angaben von Christophe Vianden von den Ahrtal-Werken ist das „zunächst nur eine temporäre Lösung“. Die Werke sind ein kommunaler Energieversorger und Infrastrukturmanager.
 
„Wir planen insgesamt drei Schritte“, erklärt Vianden. Das Heizmobil, das derzeit noch mit Heizöl betrieben wird, sei nur der Startpunkt eines Prozesses. „Mittelfristig wird, voraussichtlich ab dem Sommer, eine stationäre Anlage im Keller der St.-Laurentius-Kirche installiert, welche anschließend für die Wärmeversorgung der Gebäude zuständig sein wird.“ Perspektivisch sollen in einem dritten Schritt dann sämtliche Immobilien der Pfarrgemeinde an das Fernwärmenetz des lokalen Versorgers angeschlossen werden. Vianden erklärt: „Schon jetzt sind gebäudeinterne Fernwärmeleitungen verlegt und installiert worden, damit nur noch der Anschluss an das Bestandsnetz der Ahrtal-Werke erfolgen muss, sobald dieses bis in den Stadtteil Ahrweiler verlegt worden ist.“
 

Nutzung erneuerbarer Energien wird erleichtert

„Die Stadt Ahrweiler und die Ahrtalwerke hatten vor einiger Zeit bei uns angefragt, ob wir Interesse daran hätten, dass die Gebäude der Kirche an das Fernwärmenetz angeschlossen werden“, erinnert sich Radermacher. Die Pfarrei habe nicht lange gezögert und zugestimmt. Denn mit dem Anschluss seien viele Vorteile verbunden: Versorgungssicherheit, Energieeffizienz und auch die Nutzung erneuerbarer Energien, die in das Fernwärmenetz eingespeist werden können.
 
„Es ist ein erster Schritt hin zu einer klimaneutralen Heizkraft“, hebt Verwaltungsratsmitglied Radermacher hervor. Dies entspreche schließlich auch dem christlichen Gedanken eines verantwortungsvollen Umgangs mit Gottes Schöpfung zum Wohle nachfolgender Generationen. Der nun pensionierte Kirchenmusiker Klaus-Dieter Holzberger freut sich, dass seine Wohnung jetzt ebenfalls mit dem Netz verbunden worden ist – denn im Beisein von Michael Seeliger, der für die Immobilien der Pfarrei zuständig ist, wurde auch im Keller des Hauses Marktplatz 15 die Fernwärmeleitung angeschlossen.