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Verabschiedung:Caritas war sein Herzens-Thema

Papst Franziskus hat das Rücktrittsgesuch des Trierer Weihbischofs Franz Josef Gebert anlässlich seines 75. Geburtstag angenommen. Das teilten der Vatikan und das Bistum Trier am 24. Februar mit. Vorerst wird es keinen dritten Weihbischof geben.
Geberts (Foto) Aufgaben als Bischofsvikar für den Visitationsbezirk Saarbrücken wird Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg übernehmen.
Datum:
3. März 2024
Von:
Judith Rupp

Bischof Dr. Stephan Ackermann dankte in einer ersten Reaktion auf die Entscheidung des Heiligen Vaters dem „Emeritus“ für seinen Dienst: „In einem Alter, in dem andere an den Ruhestand denken, hat Franz Josef Gebert sich 2017 noch einmal neu in eine sehr verantwortungsvolle Funktion nehmen lassen. In den vergangenen sechs Jahren hat er diese neue Rolle mit der ihm eigenen Gelassenheit, Freundlichkeit und Zugewandtheit wahrgenommen und dabei sein ‚Herzens-Thema‘ Caritas und diakonisches Engagement der Kirche beharrlich weiter stark gemacht.“

Gottesdiensttermine für 2024 bleiben bestehen

Ackermann sagte, er wünsche Gebert Gottes Segen für den neuen Lebensabschnitt. Die für das Jahr 2024 bereits vereinbarten gottesdienstlichen Verpflichtungen werde Gebert wahrnehmen, und sicher werde der Ruheständler „auch in Zukunft noch so manches Mal für bischöfliche Dienste einspringen“, so der Bischof mit einem Augenzwinkern. Gebert gibt mit der Emeritierung auch das Amt des Domdechanten und des stellvertretenden Generalvikars ab.

Ackermann gab gleichzeitig bekannt, dass er den Heiligen Vater nicht um die Ernennung eines neuen Weihbischofs gebeten habe: „Mit den Weihbischöfen Brahm und Peters stehen mir zwei erfahrene und äußerst gut ins Bistum hinein vernetzte Mitbrüder zur Seite. Deshalb halte ich es angesichts der deutlich zurückgehenden personellen Ressourcen sowie der aktuellen Entwicklungen in unserem Bistum für richtig, bis auf weiteres keinen dritten Weihbischof für unsere Diözese zu erbitten.“ Die Aufgaben des Bischofsvikars für den Visitationsbezirk Saarbrücken werde Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg übernehmen.

Weinküfer gelernt und in Trier und Rom studiert

Franz Josef Gebert ist 1949 geboren und stammt aus Schweich an der Mosel. Nach der Volksschule absolvierte er eine Weinküferlehre in Trier. Er machte auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur und studierte ab 1971 Theologie zunächst in Trier, danach an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Die Priesterweihe empfing Gebert im Oktober 1977 ebenfalls in Rom durch den Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Höffner.

Nach der Kaplanszeit in Sinzig war Gebert Bischofskaplan bei Bischof Dr. Hermann Josef Spital, Subregens am Trierer Priesterseminar und ab 1991 Leiter der damaligen Hauptabteilung Pastorale Dienste im Bischöflichen Generalvikariat. Seit dem Jahr 2000 war er Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes Trier. 2001 verlieh ihm der heilige Papst Johannes Paul II. den Titel „Päpstlicher Ehrenprälat“.

Dem Trierer Domkapitel gehört er seit Ende 2002 an. Lange Jahre war Gebert Domzeremoniar, seit Juni 2004 außerdem Domdechant und damit verantwortlich für die liturgischen Feiern im Dom. Von Januar 2016 an war er auch stellvertretender Generalvikar des Bistums. Am 3. September 2017 hatte Bischof Ackermann ihn zum Bischof geweiht. Seit Oktober 2020 ist Franz Josef Gebert Ehrendomherr der Kathedrale von Luxemburg.

Verabschiedung

Die offizielle Verabschiedung von Weihbischof Gebert in den Ruhestand findet in der Vesper zum Abschluss der Heilig-Rock-Tage, dem Bistumsfest der Diözese Trier, am Sonntag, 21. April, um 18 Uhr im Trierer Dom statt.