Vortragsabend:Impulse der Hoffnung für Klima und Gesellschaft

Neuwied. Die Veranstaltung in der Marktkirche, zu der Pfarer Tilmann Raithelhuber von der gastgebenden Evangelischen Kirchengemeinde mehr als 50 interessierte Gäste begrüßte, wurde auch vom Pastoralen Raum, der Offenen Gemeinde Heilig Kreuz, der Lokalen Agenda 21 in der Stadt und im Landkreis Neuwied sowie von der Katholischen Erwachsenenbildung mitorganisiert.
Als Referenten eingeladen waren Christiane Bals, Lehrerin am Andernacher Bertha-von-Suttner-Gymnasium, und ihr Mann Christoph, politischer Geschäftsführer der Organisation „Germanwatch“ – ein unabhängiger Umwelt-, Entwicklungs- und Menschenrechtsverein, der sich für eine zukunftsfähige globale Entwicklung einsetzt. Beide hatten eine berufliche Sabbatzeit genommen, um auf einer mehrmonatigen Reise „Menschen und Orte des Ringens um Demokratie“ kennenzulernen.
Hoffnung trotz Krisen
„Wir leben in einer sehr spannenden Zeit“, erklärten sie zu Beginn ihres Vortrags. Die Menschheit habe nur ein „kleines Zeitfenster“, um mitzuentscheiden, „wohin die Zukunft unseres Planeten geht“. Sie seien beeindruckt gewesen von einem Besuch bei einem Klimawissenschaftler in Italien, der ihnen deutlich gemacht habe, wieviel auf dem Feld der Klimatransformation bereits weltweit erreicht worden sei. Das mache Hoffnung. „Trotzdem befinden wir uns in einer krisenhaften Zeit. Um ihr Geschäftsmodell zu verlängern, setzen fossile Unternehmen wie Exxon alles daran, Donald Trump und in Deutschland die AfD zu finanzieren und das fossil-autoritäre in ein rechtsextremes Lager umzubauen. Dort wird am ehesten die Chance für die weitere Produktion fossiler Energie erwartet.“
Das Ehepaar Bals lernte auch Initiativen kennen, die sich in Ostdeutschland gegen den Rechtsruck zu Wehr setzen. Sie erfuhren, wie wichtig es ist, die Zivilgesellschaft gegen rechtsextreme Bewegungen zu mobilisieren und den sozialen Zusammenhalt zu fördern. Konkrete Beispiele zeigten: Die Transformation der Gesellschaft einschließlich der notwendigen Energiewende könne gelingen, wenn sie fair und bezahlbar sei und mit echter Beteiligung der Bevölkerung einhergehe.
Christoph Hof vom Pastoralen Raum Neuwied bedankte sich bei Christiane und Christoph Bals. Sie hätten Impulse gegeben, wie man Hoffnung organisieren könne.