Wiedereröffnung Pallottikirche:Rückkehr ins sanierte „Zuhause“

Vallendar. „Willkommen zuhause“, begrüßte Erik Riechers die etwa 500 Gäste in der vollbesetzten und frisch renovierten Pallottikirche zum Gottesdienst. Mit dem Kirchenfest sind die Pallottiner von Haus Wasserburg wieder in ihre Pallottikirche eingezogen, nachdem diese den Sommer über renoviert wurde. Musikalisch gestalteten die Teilnehmenden des 55. Vallendarer Liedtages unter Leitung von Alexander Diensberg und Jörg A. Gattwinkel den Gottesdienst mit neuen, teils extra für das Fest geschriebenen Liedern.
Die Freude über den neuen Glanz der Pallottikirche war nicht nur bei den Sängerinnen und Sängern spürbar, sondern auch Thema der Predigt von Erik Riechers. „Architektur ohne Menschen kann nie eine Kirche werden“, zitierte der Pallottiner den französischen Kardinal Henri du Lubac und stellte damit die Menschen in den Mittelpunkt.
Schauen Sie nicht auf unsere Wände, schauen Sie auf unser Miteinander.
Erik Riechers
In Anlehnung an den renovierten Kirchenraum rief Riechers zur „Renovierung unseres Lebens“ auf, „damit wir selbst ein schöner Ort sind“. Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: „Schauen Sie nicht auf unsere Wände, schauen Sie auf unser Miteinander.“ Denn obwohl die Renovierung, deren Kern ein neuer Anstrich des Kirchenraums war, wenig große Veränderungen gebracht hat, war die Freude über die Wiedereröffnung bei den Gästen des Pallottikirchenfestes spürbar. Viele freuten sich auch, dass die Gottesdienste „für ausgeschlafene Christinnen und Christen“ wieder wie gewohnt um 10 oder 11.30 Uhr in der Pallottikirche stattfinden.
Die sichtbarste Neuerung ist die neugestaltete „Pallottiecke“. Sie sei dem Namensgeber der Kirche gewidmet, erklärt Rektor Jörg A. Gattwinkel in der „WortWeise“ zum Abschluss des Kirchenfestes. „Sie ist ruhiger geworden, klarer.“ Eine Stola und ein Brieffragment von Vinzenz Pallotti befinden sich unter der neuen Kerzenschale – Zeichen seines Berufs und Wirkens sowie seiner Ideen und Gedanken, die den Rahmen der Feierlichkeiten bildeten.
Den Tag über erwartete die Besucher rund um die Kirche ein vielfältiges Programm: Das Küchenteam von Haus Wasserburg und Freunde des Hauses sorgten für das leibliche Wohl. Die Tombola des Fördervereins von Haus Wasserburg war so beliebt, dass die Lose schon mittags ausverkauft waren. Am Infostand von Inshuti e. V. wurde Spenden-Apfelsaft verkauft; neue Apfel-Spender wurden gesucht. Der Buch- und Weltladen hielt besondere Angebote bereit. Auch Kinder und Jugendliche kamen auf ihre Kosten.
Ermöglicht wurde das Pallottikirchenfest nicht zuletzt durch die vielen Ehrenamtlichen und Mitarbeitenden von Haus Wasserburg. Ihnen dankte Rektor Gattwinkel genauso wie allen an der Renovierung Beteiligten und den Spendern. Die Instandsetzung und energetische Sanierung der Kirche kostet die Pallottiner rund 90 000 Euro, gut 18 000 Euro waren bis zum Fest gespendet worden. „Das ist nicht selbstverständlich“, betonte Gattwinkel.