ACK:Gemeinsam Hoffnung verbreiten in dunkler Zeit
Saarbrücken. Die ökumenische Feier der örtlichen Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) anlässlich der internationalen Gebetswoche für die Einheit der Christen, die diesmal von einem überkonfessionellen Team aus dem westafrikanischen Burkina Faso vorbereitet worden war, fand am 19. Januar in der Immanuelkirche statt.
Gastgeberin des Gottesdienstes war die Gemeinde der Selbständig-Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK). Als Zeichen des Willkommens und der Gastfreundschaft erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Glas warmen Tee von der Kurkuma-Pflanze, der unter anderem medizinische Heilkräfte zugeschrieben werden. Das Reichen des Tees als Symbol der Gastfreundschaft und Gemeinschaft passte zum Bild des barmherzigen Samariters, das die Auswahl der Bibeltexte inspiriert hatte.
In dem Gleichnis aus dem Lukas-Evangelium rief Jesus dazu auf: „Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben ... und deinen Nächsten wie dich selbst.“ In seiner Predigt stellte Pfarrer Johannes Achenbach von der SELK den Begriff der Zeitenwende in den Raum, der seit dem Ausbruch des Ukrainekriegs in aller Munde sei. Statt um Abrüstung gehe es international nun verstärkt um Aufrüstung und die Stärkung der Verteidigungsbereitschaft und -fähigkeit.
Wir wollen Hoffnung verbreiten in diesen dunklen Zeiten. Wir wollen Liebe üben, wo man sich hasst.
Pfarrer Johannes Achenbach
Im Gegensatz dazu habe Gott bereits vor mehr als 2.000 Jahren die Zeitenwende schlechthin vorbereitet – in der Ohnmacht des Säuglings von Bethlehem: „Mit der Geburt des Heilands tritt Gott selbst ein in Raum und Zeit, um uns Liebe zu bringen.“ Das Hohelied der Liebe aus dem Korintherbrief, das die Gemeinde im Wechsel vortrug, stellte die Liebe Jesu in ihrer praktischen Anwendung auf das Leben in den Mittelpunkt.
Achenbach ermunterte die Gäste: „Wir wollen Hoffnung verbreiten in diesen dunklen Zeiten. Wir wollen Liebe üben, wo man sich hasst. Wir wollen aufeinander hören und im Umgang mit Konflikten lernen, geduldig zu sein.“ Das Fürbittgebet der von Repräsentanten verschiedener Konfessionen gestalteten Feier wurde durch den wiederkehrenden Ruf „Erfülle uns mit deiner Liebe! Lass uns eins sein in dir“ geprägt.