Jubiläum:Ein Weihejubiläum als ökumenischer Glücksfall
Bad Sobernheim. Ohne den Hinweis des Kirchenmusikers wäre das Jubiläum des Gotteshauses wohlmöglich untergegangen – denn es war Roland, der den Pfarrgemeinderat, Pfarrer Hans-Jürgen Eck sowie Kooperator Anatole Zoé Dovonou auf die Weihe des neugotischen Sakralbaus durch den damaligen Bischof Michael Korum im Jahr 1899 aufmerksam gemacht hatte. Das Jubiläum erwies sich insofern als ein „ökumenischer Glücksfall“.
Grund genug also, um dem jungen evangelischen Kantor im Gottesdienst der katholischen Pfarrgemeinde für seine Aufmerksamkeit und sein Engagement ausführlich zu danken, was Pfarrgemeinderatsvorsitzender Dominique Corazolla stellvertretend für die Gemeinde übernahm.
Projektchor und neue Messdiener
Den Festgottesdienst mit Unterstützung von Diakon Joachim Höhn zelebrierten Eck und Dovonue gemeinsam mit den beiden ehemaligen Ortspfarrern Günter Hardt und Alois Nagelschmitt. Anlässlich des Jubiläums war eigens ein Projektchor gegründet worden, der von Martin Reitzig geleitet wurde. Im Rahmen der Messe konnte die Gemeinde zudem mit Carlotta und Marlena Bolland, Theresa Dhonau, Nelly Hinzmann und Norina Wienand fünf neue Messdienerinnen begrüßen.
Im Anschluss an den Gottesdienst wurde bei einem Empfang in der Malteserkapelle weitergefeiert. Bis zum Bau der Kirche in den Jahren 1898 und 1899, mit dem der Pfarrvorstand den Mainzer Dombaumeister Ludwig Becker beauftragte, hatten die Katholiken der Stadt die evangelische Matthiaskirche mitbenutzt. Nach Beckers Plänen entstand eine dreischiffige neugotische Hallenkirche. Finanziert durch einen Förderverein und Spenden wurde der Innenraum 2014/15 aufwendig renoviert.