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Haushalt:17,9 Millionen Minus erwartet

Die Verantwortlichen des Bistums Trier haben bei einer Presskonferenz den Haushaltsplan für das Jahr 2024 vorgestellt.
Finanzdirektor Wagner, der leitende Direktor Trogsch, Generalvikar von Plettenberg und Pressesprecherin Judith Rupp.
Datum:
19. Jan. 2024
Von:
bip/red

Auch zukünftig lebendig Kirche in der Welt zu gestalten: Das ist das Anliegen der Verantwortlichen im Bistum Trier, wie Generalvikar Dr. Ulrich von Plettenberg bei der Haushalts-Pressekonferenz am 10. Januar betont hat. Gemeinsam mit dem Leitenden Direktor Andreas Trogsch und Manfred Wagner, Bereichsleiter Finanzen und Controlling im Bischöflichen Generalvikariat, stellte von Plettenberg die Haushaltsplanungen für 2024 vor sowie den Geschäftsbericht 2023 mit dem Jahresabschluss 2022. 

Von Plettenberg erinnerte an die bisherigen Maßnahmen, das Bistum Trier finanziell solide für die Zukunft aufzustellen, sagte aber auch, alle kircheninternen Herausforderungen und vor allem das Ziel, „als katholische Kirche unsere Gesellschaft und Welt mitzugestalten“, seien nicht zu meistern, ohne auf das zu schauen, was in der Welt passiert.  

Für das Jahr 2024 plant das Bistum Trier mit operativen Erträgen von 425,7 Millionen Euro und operativen Aufwendungen von 461,8 Mio. Euro, teilte Finanzdirektor Wagner mit. Das Verwaltungsergebnis werde somit voraussichtlich ein Defizit von 36,2 Mio. Euro aufweisen. Bei einem geplanten Finanzergebnis von 17,7 Mio. Euro ergebe sich somit für die Haushaltsplanung 2024 ein erwartetes Defizit von 17,9 Mio. Euro. 

Rückgang der Kirchensteuer erwartet 

Andreas Trogsch wies auf den Rückgang des Eigenkapitals seit 2018 auf nunmehr rund 320 Mio. Euro hin; bei einer Fortsetzung dieser Entwicklung – „und es gibt wenig Anzeichen für eine Trendumkehr“ – wäre das Eigenkapital bald aufgebraucht: „Da das Finanzergebnis nur begrenzt von der Bistumsleitung beeinflusst werden kann und wesentlich von der Kapitalmarktzinsentwicklung abhängt, liegt der Fokus auf einem schnellstmöglich zu erzielenden ausgeglichenen Verwaltungsergebnis.“ Im abgelaufenen Jahr 2023 seien bereits organisatorische Änderungen erfolgt, die eine effizientere Aufgabenerfüllung fördern sollen. „Ebenso sind von den Bereichsleitungen für die kommenden Jahre mehr als 140 Einzelmaßnahmen zur Haushaltssicherung entwickelt worden, die auf die gesamte Laufzeit des Haushaltssicherungsprozesses gesehen konkrete Kostensenkungen im Personal- und Sachbereich ergeben werden.“  

Die Erträge setzen sich wesentlich zusammen aus den Kirchensteuereinnahmen, die mit 317 Mio. Euro prognostiziert werden, Zuschüssen von 72,3 Mio. Euro und Staatsleistungen (der Länder Rheinland-Pfalz und Saarland) von 21,9 Mio. Euro. Bei der Kirchensteuer werde für 2024 ein deutlicher Rückgang erwartet, sagte Wagner. Mit 206,6 Mio. Euro sind die Aufwendungen für Personal der größte Ausgabenposten, gefolgt von Zuschüssen an kirchliche Rechtsträger wie die Kirchengemeinden und Kirchengemeindeverbände, die Kindertagesstätten oder den Diözesan-Caritasverband mit 191,9 Mio. Euro sowie Sachaufwendungen von 49,8 Mio Euro.  

Investitionen von 5,6  Millionen Euro geplant 

Betrachtet man die Aufwendungen nach Funktionsbereichen, zeigt sich, dass der größte Teil mit rund 34 Prozent an die Pfarreien und die Pastoralen Räume fließt sowie mit 15,8 Prozent in die Katholischen Schulen und mit 10,8 Prozent in die Kindertageseinrichtungen. Zur Caritas gehen 7,2 Prozent der Aufwendungen; in den Bereich Beratung und lebenslanges Lernen fließen 4,6 Prozent der Aufwendungen, 3,4 Prozent kommen den spezialisierten Feldern der Seelsorge zugute, 2,6 Prozent der Jugendseelsorge.  

Außerdem seien Investitionen von rund 5,6 Mio. Euro geplant, bestehend aus 4,6 Mio. Euro für investive Baumaßnahmen und 1 Mio. Euro für die Anschaffung von beweglichen Sachanlagen. 

Weitere Infos zu Geschäftsbericht und Haushalt gibt es hier