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Spirituelle Wanderung:Sinnsuche auf Wegen im Regen

Unter dem Leitwort „Ich bin dann mal WEG!“ hat die Pfarrei Ehrang-Pfalzel-Biewer zu einer spirituellen Wanderung eingeladen.
Gruppe mit Regenschirmen und Textblättern beim Impuls im Wald.
Datum:
16. Okt. 2025
Von:
Gaby Jaquemoth

Trier. Trotz anhaltenden Regens hatte sich am Bahnhof im Trierer Stadtteil Quint eine kleine Gruppe zusammengefunden, um Erfahrungen auf einem gemeinsamen Weg bis nach Trier-Pallien zu machen. Es ist ein Angebot für naturbegeisterte Menschen, die offen für geistliche Impulse sind und sich unterwegs von vielen Dingen einfach überraschen lassen wollen.

Das Organisationsteam um Christine und Joachim Hölle-Gindorf und Arnold Becker sowie Rosi und Matthias Schmitz, die krankheitsbedingt leider nicht dabei sein konnten, hatte die Themen „(Lebens“)Weg, Natur, Schöpfung und Sinnsuche miteinander verknüpft. Leitmotiv war immer der Weg, der sich bei dieser Wanderung an manchen Stellen recht herausfordernd zeigte. Auf Abschnitten des Moselsteigs und des Mosel-Jakobsweges ging es durch tropfnassen Wald aufwärts über einige steile Anstiege, abwärts auf  steilen, gut gesicherten Treppenpfaden und streckenweise über völlig aufgeweichten Waldboden. Da alle sehr gut für das Regenwetter ausgerüstet waren, bereitete die launische Witterung keine Probleme.

Trotz des Regens fanden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Angebot zum Unterwegs-Sein der Pfarrei Ehrang-Pfalzel-Biewer „wunderschön“, so der Kommentar einer Teilnehmerin. Dazu trugen wesentlich die geistlichen Impulse bei, die Christine und Joachim Hölle-Gindorf und Arnold Becker abwechselnd vortrugen. 

Kapellen boten Möglichkeit zum Verschnaufen

Mal ging es um Bewahrung der Schöpfung, die dem Menschen aufgetragen ist, mal um die Gestaltung des persönlichen Lebensweges und der Beziehung zu Gott. Lieder und Gedichte lockerten die einzelnen Meditationen auf. Die am Rand des Weges liegenden Kapellen und Kirchen boten Möglichkeit zum Rasten und Verschnaufen. So schaute sich die Gruppe die „Heidekapelle“ an, die im 14. Jahrhundert erbaut und im 17. Jahrhundert erneuert wurde, um für die Erlösung von der Pest zu danken. „Mohrs Kreuz“, das Pastor Johannes Mohr anlässlich seines 50. Priester-Jubiläums 2007 auf der Ehranger Heide errichten ließ, war der nächste Haltepunkt. 

Ein besonderer Höhepunkt war der Besuch in der Pfarrkirche St. Peter in Ehrang, die dieses Jahr 150-Jahr-Jubiläum feiert. Sie ist als „Wegekirche“ insbesondere auf den Lebensweg des Menschen und der Christen ausgerichtet. Ein schönes Taufrelief, Glaskunstfenster des Trierer Künstlers Jakob Schwarzkopf und Skulpturen luden zum Anschauen und Innehalten ein. Pastor Paul Diederichs, der mit pilgerte, bat die Gruppe anschließend spontan zur Rast ins Pfarrheim. Nächste Statio war der Jakobsbrunnen in Trier-Biewer. Von dort aus ging es über den letzten Anstieg des Tages hoch auf die Höhen des Weißhauswaldes mit spektakulären Ausblicken auf das herbstliche, wolkenverhangene Trier. Schlusspunkt war in der Kirche St. Simon in Pallien.

Info

Die nächste spirituelle Wanderung der Pfarrei Ehrang-Pfalzel-Biewer findet am 28. Dezember statt.