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Romwallfahrt:Reisegemeinschaft entsteht

Unter den fast 800 Messdienerinnen und Messdienern aus dem Bistum Trier, die Ende Juli nach Rom zur Internationalen Ministrantenwallfahrt fahren, stellt der Pastorale Raum Bad Kreuznach die größte Gruppe.
Beim letzten Vorbereitungstreffen in Bad Kreuznach ist die Vorfreude auf die  Ministrantenromwallfahrt gestiegen.
Datum:
13. Juli 2024
Von:
lm/KNA

Fast alle der 56-köpfigen Reisegruppe aus dem Pastoralen Raum Bad Kreuznach bereiten sich bei einem Gottesdienst mit Kaplan Patric Schützeichel gemeinsam auf die Ministrantenwallfahrt nach Rom vor. Sie sitzen in Bad Kreuznach bei knapp 30 Grad unter freiem Himmel neben der Kirche um einen Steinaltar herum auf Bierzeltbänken. Es ist das letzte gemeinsame Treffen, bevor die Gruppe Ende Juli zur internationalen Ministrantenromwallfahrt mit knapp 800 Mitfahrenden aus dem Bistum Trier nach Italien aufbricht. Die Gruppe ist die größte aus dem Bistum. 

Die Zimmereinteilung ist bereits gemacht, das erste Kennenlernen fand statt, das Mottolied der Fahrt wurde eingeübt und bereitet dem einen oder der anderen bereits einen Ohrwurm. „Mit Dir“ lautet der Slogan der Romwallfahrt. Der gemeinsame Gottesdienst ist also ein Vorgeschmack auf die Zeit in Italien. Auch da wird es passieren, so Kaplan Schützeichel, dass die Gruppe mitten im Lärm der Stadt zusammenkommt, innehält und gemeinsam unterwegs ist. In der Ansprache weist Gemeindereferentin Viktoria Höhn darauf hin, dass die Gruppe als Gemeinschaft mit vielen anderen unterwegs sein wird. Genau darauf freuen sich die Teilnehmenden.

Vorfreude auf Petersdom und Gemeinschaft

Maren (16) fährt zum ersten Mal nach Rom: „Natürlich freue ich mich auf die Attraktionen, besonders auf den Petersdom. Der soll sehr imposant sein. Vor allem aber auf die Gemeinschaft.“ Ihre Freundin Mira (16) ist ebenfalls zum ersten Mal dabei und ergänzt: „Ich habe das noch nie erlebt – eine so große Gemeinschaft, die gemeinsam an was glaubt.“ Das ist nicht nur für Maren und Mira Grund zur Vorfreude, sondern auch für den mit Abstand ältesten Messdienerleiter in der Gruppe, den 74-jährigen Hans. Zum vierten Mal ist er bei einer Ministrantenromwallfahrt dabei. „Ich freue mich am meisten auf das Kennenlernen vieler Leute. Das Arbeiten mit Kindern macht immer noch Spaß und hält mich jung.“ Für das Team der Kreuznacher Gruppe ist genau deshalb ein Vortreffen wichtig. Nicht nur für das Weitergeben von Informationen und Organisatorischem. Viktoria Höhn bestärkt es, wenn die Vorfreude bei allen Mitfahrenden geweckt ist: „Es ist ja mehr als ein Treffen. Wir essen gemeinsam, feiern Gottesdienst und spielen zusammen. Es geht darum, die Reisegemeinschaft kennenzulernen.“

Ich habe das noch nie erlebt – eine so große Gemeinschaft, die gemeinsam an was glaubt.

Mira

Zur Wallfahrt vom 29. Juli bis 3. August reisen allein aus Deutschland gut 36 000 Messdiener und Messdienerinnen vor allem per Bus an – insgesamt werden es 50 000 Jugendliche aus 20 Ländern sein. Das Durschnittsalter dürfte bei 15 bis 16 Jahren liegen, manche Gruppen nehmen auch schon Zwölfjährige mit. Deutschland stellt traditionell die größte Gruppe bei dem Ministrantentreffen, das es schon seit den 60er Jahren gibt.

Gottesdienste, Konzerte und Papstaudienz

Zum Erfolgsrezept gehört, dass neben Gottesdiensten, Konzerten und der großen Papstaudienz auf dem Petersplatz auch Zeit für individuelle touristische Entdeckungen in Rom bleibt.

Erstmals organisieren die deutschen Bistümer ein eigenes Pilgerzentrum wenige Gehminuten vom Petersplatz – gut klimatisiert, um der zu erwartenden Sommerhitze zu entkommen. Große Wasserflasche, Kappe und Sonnencreme gehören zur Standard-Messdienerausstattung für die Wallfahrt. Aus den Diözesen kommen eigene Sanitäter für die Gesundheitsbetreuung mit, zum Beispiel von den Maltesern.