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Trierer Museumsnacht:Museen in anderem Licht

In der Trierer Museumsnacht hatte auch das Museum am Dom seine Türen geöffnet.
Kirstin Jakob führt im Dommuseum. Sie zeigt den Besuchern ein Bild mit der Gottesmutter Maria in ihrem Schlafgemach.
Datum:
25. Sept. 2025
Von:
Kathrin Schmitt

Bistum. „Lila ist unsere Hausfarbe“, erklärt Markus Groß-Morgen. Für den Leiter des Museums am Dom ist die 18. Auflage der Museumsnacht zugleich die letzte in seiner Funktion. Die Premiere des Angebots fand im September 2007 statt. „Damals stand thematisch Kaiser Konstantin im Fokus. Bei der Beleuchtung im Innenhof haben wir uns für Lila entschieden, und das ist bis heute so geblieben“, sagt Groß-Morgen. 

Traditionell laden seither das Museum am Dom, das Rheinische Landesmuseum Trier, das Stadtmuseum Simeonstift, das Museum Karl-Marx-Haus und die Schatzkammer von Wissenschaftlicher Bibliothek und Stadtarchiv Trier gemeinsam zu dieser Veranstaltung ein. Besucher erwerben eine Karte und können damit zwischen 18 Uhr und Mitternacht alle Häuser und deren Sonderausstellungen besichtigen. 

Im Dommuseum dreht sich alles um die Sonderausstellung „3:1 – Das Konzil von Nizäa und das Christusbild“. Vorträge, Führungen, Musik und kreative Aktionen begleiten die Finissage. Eröffnet hat den Abend der Vortrag „Das Konzil von Nizäa und Trier in den sogenannten arianischen Wirren des 4. Jahrhunderts“ von Prof. Dr. Winfried Weber.

Ich wollte schon immer mal zur Museumsnacht, habe es aber  irgendwie stets verpasst.

Besucherin Paulina Schneider

„Wir haben in diesem Jahr einen großen Konkurrenten“, informiert Museumsmitarbeiterin Polina Constantinova. Sie spricht damit die Landesausstellung „Marc Aurel. Was ist gute Herrschaft?“ an, die auch an diesem Abend großes Interesse findet. 

„Wir waren zuerst im Stadtmuseum und haben uns die Sonderausstellung angesehen. Jetzt sind wir hier im Museum am Dom und wollen danach noch ins Landesmuseum“, berichten Ulla und Rita, zwei ältere Damen aus Trier, die im Innenhof bei einem Getränk verweilen. Denn auch dafür ist in dieser Nacht gesorgt. „Der Freundeskreis des Museums bietet Getränke an, und zum Essen gibt es leckere Suppen und Eintöpfe der Suppenbar ,Zuppa‘“, informiert der Museumsdirektor. 

Die Museumsnacht anders genießen

„Ich wollte schon immer mal zur Museumsnacht, habe es aber  irgendwie stets verpasst“, sagt Paulina Schneider, die seit 2006 in Trier wohnt und mit ihrer Freundin unterwegs ist. Heute habe es endlich funktioniert. Zita Bölles und Jan Gerth „sind am Hoppen“: „Wir waren schon im Karl-Marx-Haus und haben eine Vorstellung von Druckverfahren gesehen“, erzählen die beiden jungen Trierer. Zur Stärkung für den weiteren Abend haben sie sich gerade eine Suppe bei Zuppa gekauft. „Hier gefällt uns besonders die Stimmung und die Musik“, berichten die beiden und lauschen der Musik von Johannes Still auf dem Klavier und Sängerin Melissa Muther. Das Duo untermalt den Abend mit jazzigen Klängen. 

Die Führungen durch die Museumsräume hat Kirstin Jakob übernommen. Sie zeigt Ausstellungsstücke, die sich unter anderem mit der Trinität und dem Christusbild beschäftigen, immer in Bezug zum Konzil von Nizäa. Insgesamt zählt das Museum in dieser Nacht 810 Besucher. 

Und wie geht es für den Museumsdirektor weiter? „Ich war in den Museumsnächten noch nie in einem der anderen Häuser. Das werde ich im nächsten Jahr ausnutzen und die Trierer Museumsnacht ganz anders genießen, wenn ich als Besucher wiederkomme."