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Basilika St. Johann:Imposanter „Kraftort“

Am 22. Oktober ist es ein halbes Jahrhundert her, dass Papst Paul VI. die Kirche St. Johann in Saarbrücken zur Basilika erhoben hat. Der 19-jährige Priesteramtskandidat David Sawas hat zu dem Anlass eine Festschrift erarbeitet.
Der 19-jährige  David Sawas mit seiner Festschrift über die Saarbrücker Basilika St. Johann vor dem Portal der Kirche, das die künstlerische Handschrift des Bildhauers Ernst  Alt trägt.
Datum:
18. Okt. 2025
Von:
Andreas Kossmann

Saarbrücken. „50 Jahre Basilika St. Johann – ein Kurzporträt“ lautet der Titel des Büchleins, das der Theologiestudent im Vorfeld des Jahrestags veröffentlicht hat. Das Jubiläum wird mit Gottesdiensten am 22. und 26. Oktober gefeiert.

Festschriften über ehrwürdige Gotteshäuser werden meist von altgedienten Heimatforschern erarbeitet. Nicht bei St. Johann: Als Sawas mit seinen Arbeiten an dem Portrait begann, war er 18 Jahre alt und bereitete sich auf sein Abitur vor. Der evangelisch getaufte Saarbrücker, in dessen Kindheit der Glaube keine große Rolle spielte, hatte sich während der Coronapandemie intensiv die Frage nach dem Sinn des Lebens gestellt und dabei Antworten in der Heiligen Schrift und der katholischen Kirche gefunden. 

Vor vier Jahren konvertierte er in St. Johann, wo er schon zuvor regelmäßig gebetet hatte, zum katholischen Glauben. „Seitdem engagiere ich mich hier mit liturgischen Diensten als Ministrant, Kommunionhelfer, Lektor oder Küster. Die Basilika ist mein Kraftort!“, betont Sawas, der parallel zu den Abiturvorbereitungen mit den Recherchen zur Geschichte des Gotteshauses begann und mittlerweile in Trier Theologie studiert – mit dem Ziel, Priester zu werden. 

Bewegte Geschichte – auf 47 Seiten dokumentiert

Mit Unterstützung des Verwaltungsrats stellte er ein informatives Kurzportrait zusammen, dass die Geschichte des Kirchorts von der früheren Kapelle über den Bau der 1758 eingeweihten Kirche und ihre Erhebung zur Päpstlichen Basilika 1975 bis in die Gegenwart nachzeichnet. 47 Seiten Text mit vielen Fotos gliedern sich in die ausführliche Geschichte und Ausstattung von Johanneskapelle und Pfarrkirche. Auch der Cäcilienchor der Pfarrei und die Einsegnung eines durch private Spenden finanzierten und an Johannes Paul II. erinnernden „Papstregisters“ im Jahr 2007 durch Benedikt XVI. werden thematisch behandelt. 

Neben einem Geleitwort von Pfarrer Eugen Vogt finden sich Grußbotschaften von Bischof Dr. Stephan Ackermann, Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, Regionaldirektorin Dr. Carolin Lehberger, Dekan Dr. Frank Kleinjohann und Oberbürgermeister Uwe Conradt. 

Die Schrift lädt ein, sich näher mit dem Bauwerk auseinanderzusetzen und es mit neuen Augen zu betrachten, auch über das Jubiläumsjahr hinaus. Sie ist in der Basilika gegen eine Spende von fünf Euro erhältlich, die sozialen Aufgaben der Pfarrei zugutekommt.

Jubiläum

Zum Jahrestag der Basilika-Erhebung findet am 22. Oktober um 12 Uhr eine Eucharistiefeier statt. Am 26. Oktober ab 10 Uhr leitet Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg ein Festhochamt, auf das ein Empfang in der Wandelhalle folgt.