Museumstag:Einblicke in das vielfältige kulturelle Erbe der Stadt

Trier. Bei freiem Eintritt hatten Besucherinnen und Besucher am Museumstag die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Museumsbetriebe zu werfen. Klassische Führungen standen dabei ebenso auf dem Programm wie Vorträge, interaktive Workshops und Mitmachaktionen. Gezielt wurden auch Kinder und ihre Familien angesprochen.
Den heiligen Simeon rückte das Stadtmuseum Simeonstift besonders in den Blick. Dr. Martina Kancirova beleuchtete in ihrem Vortrag die Kirche St. Simeon aus baugeschichtlicher und kunsthistorischer Perspektive. Dabei ging sie auf eine besonderes Facette der Porta Nigra ein: die zeitweise Nutzung des berühmten Stadttors im Mittelalter als Kirche.
Im Dommuseum führte der stellvertretende Museumsleiter und Restaurator Stefan Schu die Gäste in die Werkstatt. Unter dem Titel „Kunst oder Krempel“ stellte er Kriterien vor, nach denen Kunstwerke bewertet und für die Sammlung ausgewählt werden. Die Besucher durften selbst einschätzen, welche Objekte erhaltenswert sind, und welche nicht.
Zentrale Rolle freiwilliger Helfer
Nicht alles findet nämlich einen Platz im Bestand des Museums, erläuterte der Restaurator. Manche Gegenstände werden an andere Institutionen abgegeben. Andere werden entsorgt, sofern kein musealer oder künstlerischer Wert festgestellt werden kann.
Ein Highlight war eine Führung mit Vortrag zum Thema ehrenamtliches Engagement im Museumswesen. Dabei wurde deutlich, welch zentrale Rolle freiwillige Helfer für Erhalt und Weiterentwicklung der Ausstellungstätigkeit spielen. So wären die Sonderausstellungen „Das Konzil von Nizäa und das Christusbild“ und „Menschenskinder – Geschlechterrollen im Spiegel der Kunst“ ohne Unterstützung des Freundeskreises des Museums am Dom e. V. nicht realisierbar gewesen.
Der Museumstag zeigte das lebendige und vielfältige kulturelle Erbe der Stadt und machte deutlich, wie wichtig der Dialog von Vergangenheit und Gegenwart für die Erinnerungskultur bleibt.