Weihnachtswichtel im Museum am Dom:Der tiefe Sinn von Weihnachten

Trier. Sie sind klein, putzig und können dank einer Körpergröße von nur 15 Zentimetern locker auf einer Handfläche stehen. Vorausgesetzt, man schafft es, eines dieser possierlichen Wesen zu erspähen. Denn die Wichtel wollen ja eigentlich ungesehen bleiben. Im Museum am Dom aber besteht aktuell die Gelegenheit zur Begegnung. Im Rahmen der Entdeckungsreise „Snorre und die Suche nach dem Sinn von Weihnachten“ sind hier gleich mehrere kleine Wichtel aktiv.
Mit Hilfe von Kunst Antworten finden
Museumspädagogin Kirstin Jakob hat sich bereits mit den Wichteln unterhalten. „Snorre stellte sich die Frage, was es eigentlich mit Weihnachten auf sich hat. Und irgendwie hatte er die Idee, dass es etwas Christliches sein könnte“, stellt die Kuratorin der Ausstellung dar. Um dem nachzugehen, sei er mit Freunden in das Museum am Dom gekommen. Mit Hilfe von Gemälden und Skulpturen will er die Antwort auf seine Frage finden.
Da es sich um eine interaktive Ausstellung handelt, erhalten Kinder ein Heft, das sie durch die Ausstellung und zu bestimmten Aufgaben führt. An den von Innenarchitektin Susanne Weibler liebevoll gestalteten Stationen finden sich nach intensivem Hinschauen schließlich die Wichtel und Stück für Stück auch die Antworten auf die gestellten Fragen.
„Natürlich wollen wir auch ein Stück weit konsumkritisch sein und die Frage aufwerfen, weshalb man so viele Geschenke an Weihnachten braucht, wo das Fest doch einen viel tieferen Sinn hat“, erläutert Kirstin Jakob. Die Museumspädagogin weiß schon jetzt, dass die Wichtel bis Heiligabend an jedem Wochenende einen Streich ausführen werden. Den gilt es dann in der Ausstellung zu entdecken und anhand einer Stempelkarte zu protokollieren.
Da sich die Kinder hier in so unmittelbarer Nähe zu den Weihnachtswichteln befinden, liegt es auf der Hand, dass sie gleich ihren größten Weihnachtswunsch aufschreiben können. Natürlich sollen auch die begleitenden Eltern nicht zu kurz kommen: Kirstin Jakob zeigt auf einige mit einer Schleife verzierte Papierrollen: „Das ist das beste Weihnachtsplätzchen-Rezept von Snorre. Das dürfen sich die Besucher gerne zum Nachbacken mitnehmen.“
Sogar an die Foto-Enthusiasten unter den Museumsbesuchern wurde gedacht. Eine Wand bietet dank Foto-Tapete einen wunderbaren Winter-Wald-Hintergrund, vor dem sich große und kleine Ausstellungsgäste mit Wichtelmütze und anderen Gegenständen ablichten (lassen) können.
Weihnachten ist ja bekanntlich das Fest aller Kinder. Deshalb wurde in Zusammenarbeit mit dem Ruländer Hof in der Ausstellung ein Wunsch-Weihnachtsbaum aufgestellt. In Sternenform hängen daran Wünsche von Kindern, die in der Wohngruppe leben. Eine Spende in Höhe von 20 Euro am Museumseingang macht es möglich, diese Wünsche zu erfüllen und den Kindern ein glückliches und frohes Weihnachtsfest zu bescheren.