Jugend- und Gästehaus des Bistums:Begegnen und lernen

„Die Tür steht offen, das Herz noch mehr.“ Dieser Spruch, der der Ordensgemeinschaft der Zisterzienser zugeschrieben wird, steht als Motto über dem Jugend- und Gästehaus des Bistums Trier. Das betonte die pädagogische Leiterin, Jacqueline Maron, bei der Eröffnung des Hauses. Das Haus, das auf dem Gelände des Bischöflichen Priesterseminars Trier seinen Platz gefunden hat, steht Jugendgruppen und Tagungsgästen offen. Maron und Jugendpfarrer Peter Zillgen sind mit vier Kolleginnen für geistliche und inhaltliche Angebote zuständig; die Bewirtschaftung erfolgt durch die Trägergesellschaft Bistum Trier (TBT) mbH.
Bischof Dr. Stephan Ackermann erinnerte beim Gottesdienst in der Jesuitenkirche an den langen Weg bis zum Ankommen am jetzigen Standort und bis zur Eröffnung. „Unsere Freude verbindet sich mit der Dankbarkeit für das Durchhaltevermögen, die Kreativität, die Frustrationstoleranz, die Energie“, wandte er sich vor allem an das Team des Jugend- und Gästehauses und der Jugendkirche Trier, aber auch an alle Beteiligten wie die Verantwortlichen im Bischöflichen Generalvikariat und im Priesterseminar.
Junge Menschen sollten hier einen Ort haben, wo sie auf der Grundlage des Glaubens Gelegenheit zu Dialog und Austausch haben: „Damit leisten wir einen Beitrag zur Gesellschaft.“ Auftrag der älteren Generationen sei, „Raum zu geben, damit Neues, damit Zukunft wachsen kann“.
Ikone des Hauses soll durch das Bistum wandern
Gemeinsam mit dem Leiter des Priesterseminars, Tim Sturm, überreichte Bischof Ackermann den Druck einer Ikone für das Haus, die derzeit noch fertiggestellt wird. Die Ikone wolle „Identität stiften“, wenn sie ihren Hauptsitz in der neu gestalteten Kapelle des Hauses finde, und soll gleichzeitig mobil und im Bistum unterwegs sein, erklärte Regens Sturm.
Bei Gott sind alle unbedingt willkommen – diese Erfahrung möchten wir anbieten.
Jugendpfarrer Peter Zillgen
Generalvikar Ulrich von Plettenberg äußerte den Wunsch, dass vor allem die jungen Leute, die in das Haus kommen, „Glauben als Option für das Leben entdecken und sich dafür entscheiden können“, denn das sei ein ganz wichtiges Angebot in dieser „so labilen und unberechenbaren Welt“: als „Ankerpunkt, an dem ich mich ausrichten und an dem ich meine Identität ausbilden kann“, könne das Haus dienen.
Dass sich nicht nur junge Leute im Haus wohlfühlen, dafür sorgt Margret Winter von der TBT, die mit Silke Heisig die Hausleitung innehat: „Begeistert“ seien diejenigen gewesen, die seit Mitte August schon im Haus waren: „Die Nachfrage ist groß, auch die Erwachsenen fühlen sich wohl.“ Jugendpfarrer Zillgen, der mit Jacqueline Maron das Team leitet, sagte, mit den Angeboten wolle man ein „guter und verlässlicher Partner“ sein. „Bei Gott sind alle unbedingt willkommen – diese Erfahrung möchten wir anbieten.“
Drei Millionen in Umbau investieren
Im Jugend- und Gästehaus des Bistums Trier gibt es derzeit 60 Betten in Zweibettzimmern mit Stockbett und einem Zwölf-Bett-Zimmer; ab Sommer 2026 ist die Erweiterung auf 70 Betten in Zweibettzimmern mit Stockbetten vorgesehen. Zwei Gemeinschaftsräume befinden sich im Haus, ein weiterer Gemeinschaftsraum mit Kegelbahn auf dem Gelände. Im Speisesaal können bis zu 120 Personen verpflegt werden. Das Außengelände wird momentan mit Sitzmöbeln, einer Grillstelle, einem Volleyball-Feld und Außenspielgeräten umgestaltet. In die Umbauarbeiten investiert das Priesterseminar drei Millionen Euro.