Im Jahr 1556 gelingt es Herzog Albrecht V. von Bayern, den weitgereisten und berühmten Orlando di Lasso an den Münchner Hof zu lotsen. Dort wird der Ausnahme-Musiker zunächst Tenorist, schließlich Kapellmeister. Zu seinen Kompositionen zählen mehrstimmige Vertonungen der jeweiligen liturgischen Texte, die zu Weihnachten, Ostern, Pfingsten und Fronleichnam gehören. Die Reihenfolge ist vorgegeben: Introitus, Halleluja, Sequenz, Kommunion. Der irische Lassus Chamber Choir und Ite O’Donovan haben nun die „Weihnachtsmesse“ aufgenommen und um verschiedene weitere Werke, darunter drei weihnachtliche Motetten, ergänzt. Eine klingende Huldigung des neugeborenen Jesuskindes. Wer diese Festmusik hört, kann ermessen, warum di Lasso eine „Transfer-Sensation“ war.
CD-Tipp aus der „Paulinus”-Ausgabe 51/52/2025 von Christoph Vratz