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Medien-Tipps

Fernseh-Tipp

Kirche zu – was jetzt?

Demonstration

Immer mehr Kirchen schließen, oft gegen den Willen ihrer Gemeinden. Doch was passiert mit den Menschen, die diese Orte geprägt haben? Wie können wir die leeren Gotteshäuser stattdessen nutzen? Ihre Kirche wird abgerissen – für Renate ist das, als verliere sie ihr Zuhause. In Krefeld protestiert Jan vor seiner verschlossenen Kirche. In Thüringen bringt die Rettung einer Kirche ein Dorf zusammen. Und im Harz ersteigern Artisten ein Gotteshaus. Geht das gut? 

Ausstrahlung: 22. August 12.10 Uhr 3sat

Fernseh-Tipp aus der „Paulinus”-Ausgabe 33/2025

Radio-Tipp

„Herr, gehe nicht ins Gericht“

Radio

In seinem ersten Leipziger Amtsjahr komponiert Johann Sebastian Bach 1723 die Kantate „Herr, gehe nicht ins Gericht“ (BWV 105) für den 9. Sonntag nach Trinitatis. Inhaltlich knüpft sie an das damalige Sonntagsevangelium an, das Gleichnis vom ungerechten Haushalter. Es wird als „himmlischer Handel“ gedeutet, bei dem Jesus die Schuld der Menschen auf sich nimmt und den Schuldschein zerreißt. Bach komponiert hier eine sehr vielseitige und spannungsvolle Musik, die den Text eindrucksvoll lebendig werden lässt. 

Zu hören ist die Kantate am 17. August ab 8.04 Uhr bei SWR Kultur. 

Radio-Tipp aus der „Paulinus”-Ausgabe  33/2025.  

Buch-Tipp

Innere Zwänge erkennen

Buch-Cover: Widerstehen und wachsen

In seinem jüngsten Werk „Widerstehen und wachsen“ lädt der Benediktiner Anselm Grün dazu ein, den dunklen Kräften der Gegenwart mutig zu begegnen – mit geistlicher Klarheit, psychologischem Feingefühl und innerer Freiheit. Dämonen sind für ihn Sinnbilder für destruktive Kräfte: übersteigerter Leistungsdruck, spirituelle Leere, toxische Kommunikation oder die Verabsolutierung der Ökonomie. Grün verknüpft biblische Bilder mit gesellschaftlicher Analyse und psychologischer Erkenntnis, um Wege aufzuzeigen, wie wir nicht resignieren, sondern wachsen können. Der Benediktiner aus der Abtei Münsterschwarzach ruft dazu auf, innere Zwänge und gesellschaftliche Muster zu erkennen, Haltung zu entwickeln und – verwurzelt im Glauben – zu einem reifen, authentischen Leben zu finden. Ein Buch für alle, die in einer zerrissenen Welt Orientierung, Tiefe und neue Perspektiven suchen.

Buchtipp aus der „Paulinus”-Ausgabe 33/2025

CD-Tipp

Innerlich sanft

CD-Cover Geistliche Werke

Er stammt aus dem heute westlichen Zipfel von Tschechien. Später fand Johann Caspar Ferdinand Fischer sein berufliches Auskommen in Rastatt, als Leiter der fürstlichen Hofkapelle, Lehrer und Komponist. Die Mittel, die ihm dort zur Verfügung gestanden haben, dürften nicht allzu üppig gewesen sein. Die Besetzung seiner geistlichen Werke ist relativ schmal: Vier Streicher, drei Posaunen, eine Orgel und ein kleiner vierstimmiger Chor. Daraus schuf Fischer Litaneien, Psalmen und Hymnen, Werke von einer innerlichen Sanftheit und Schönheit. Genau so bringt uns das Ensemble Gloriosus mit Patrick Debrabandere diese Musik zu Gehör. Übrigens hat Fischer wohl mit seinen Präludien und Tonarten den großen Bach zu seinem „Wohltemperierten Klavier“ angeregt. 

CD-Tipp aus der „Paulinus”-Ausgabe 33/2025 von Christoph Vratz