Foto: Thewalt/Bistum
Im Domkreuzgang gab es die Möglichkeit, die Öle abzufüllen.
Chance auf Heilung
Von: Judith Rupp | 1. April 2021
Vertreterinnen und Vertreter aus Dekanaten, Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften haben nach der Chrisammesse im Trierer Dom die Heiligen Öle in Gefäße abgefüllt und mit nach Hause genommen.
„Unsere Würde als Christen hat ihren Ursprung in der Situation, in der Jesus am schwächsten ist. Unsere Stärke stammt aus seiner Schwäche und Hingabe“, betonte Bischof Dr. Stephan Ackermann in seiner Predigt in der Chrisammesse gestern im Trierer Dom. In diesem Gottesdienst wurden die Heiligen Öle geweiht, die für die Sakramente von Taufe, Firmung, Priesterweihe und Krankensalbung eingesetzt werden.
Es sei „nicht etwas Geleistetes, sondern etwas Empfangenes: In der Salbung, die wir Getaufte empfangen haben, sind wir mit Christus, dem Gesalbten, verbunden“. Gerade weil dieses Selbstbewusstsein nicht eigener Kraft entspringe, sei es auch „fehlgeleitet, wenn wir uns groß machen auf Kosten anderer oder unsere eigenen Fehler übertünchen“, sagte der Bischof: „Gerade wir müssten mehr als andere den Mut haben, zu unseren Schwächen zu stehen.“
Keine „billigen Kosmetika, die Unreinheiten übertünchen
So seien die Heiligen Öle auch keine „billigen Kosmetika, die
Unreinheiten übertünchen oder die Vergangenheit einbalsamieren – dem hat
sich Jesus entzogen!“ Seine bleibenden Wunden sind „Siegel der Liebe
und der Anfang des neuen Lebens“. In diesem Sinn sollten die Öle als
sprechende Zeichen für Würde, Wahrhaftigkeit und die Chance auf Heilung
in der Kraft des Auferstandenen verwendet werden.
Nach dem Gottesdienst konnten die Vertreterinnen und Vertreter aus den Dekanaten, Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften des Bistums die Heiligen Öle in mitgebrachte Gefäße abfüllen und mit nach Hause nehmen.
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