Mit „Erschrecken und Unverständnis“ haben vier pastorale Gruppen im Bistum Trier auf die Aussetzung der Synodenumsetzung reagiert.
Die Berufsverbände der Pastoral- und Gemeindereferenten, die „Plattform P – Priester im Bistum Trier“ und der Sprecherkreis der ständigen Diakone kritisieren in einem gemeinsamen Brief an den Bischof und den Generalvikar, dass durch die Beschwerde der Priestergemeinschaft Unio Apostolica im Bistum Trier an die vatikanische Kongregation für den Klerus die nächsten Schritte zur Umsetzung der Bistumssynode mit der Errichtungen der ersten 15 Pfarreien der Zukunft zum 1. Januar 2020 verzögert würden.
Die vier Gruppen kritisieren vor allem, dass der Aufschub die Menschen in den bisherigen Pfarreien und Gemeinden zusätzlich verunsichere. Ferner sei es problematisch, dass die Aussetzung viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreffe, die sich gerade von bisherigen Aufgaben verabschieden und neue Aufgaben übernehmen wollten.
Die vier Gruppen glauben nicht, dass theologische und kirchenrechtliche Probleme dadurch entstehen, dass die 35 Pfarrer im Leitungsteam der Pfarreien der Zukunft ihre Leitungsaufgaben gemeinsam mit anderen Haupt- und Ehrenamtlichen wahrnehmen sollen. Sie sind vielmehr überzeugt, dass ein Pfarrer im Leitungsteam weiterhin Seelsorger sein und seelsorgliche Aufgaben wahrnehmen könne.
Eine von manchen befürchtete Abschaffung des Amtes des Pfarrers sehen sie nicht. Unverständlich erscheint den vier Gruppen dies insbesondere, da einige Unterzeichner der Beschwerde als Synodale und in dem nachsynodalen Prozess mitdiskutiert hätten. „Gemeinsam sollten wir die Kolleginnen und Kollegen (auch die priesterlichen Kollegen in der Unio Apostolica) noch besser über die Notwendigkeit und die großen Chancen der Umsetzung der Synoden-Beschlüsse informieren und alle zur Mitarbeit zu gewinnen“, heißt es weiter in dem Brief.
Die vier Gruppen ermutigen den Bischof und die Bistumsleitung, den Weg der Synodenumsetzung konsequent und überzeugt weiter zu gehen. Sie sind zuversichtlich, dass das mit Blick auf das Synodenumsetzungsgesetz auch im Einklang mit dem Vatikan gelingen wird.