Ostern in Corona-Zeiten ist anders. Nachdem voriges Jahr keine Präsenzgottesdienste erlaubt waren, wird auch das kommende Fest nicht so gefeiert werden wie gewohnt. Damit befasst sich ein von der Trierer Pfarrei St. Matthias gestartetes Kulturprojekt.
Foto: IKD
Das Plakat das Mitmach-Projekts erinnert an eine Einladung zu einer Clubnacht.
Suche nach dem Kern
Von: Tobias Wilhelm | 7. März 2021
Trier:
„Ostern (Remix)“ lautet der Titel des Experiments, an dem aktuell im Rahmen der von der Pfarrei im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen Initiative Kulturelle Diakonie im Trierer Süden (IKD) gearbeitet wird. Laut Marc-Bernhard Gleißner, dem Leiter des Projekts, geht es darum, sich gerade angesichts der veränderten Rahmenbedingungen mit dem höchsten Fest der Christenheit neu auseinanderzusetzen: „Mit Interviews, verfremdeter elektronischer Musik und mit August Strindbergs Drama ,Ostern‘.“
Gleißner, der unter anderem katholische Theologie studiert hat und als Regisseur arbeitet, sieht Ostern als „das unangepasste Moment in Liturgie und Glaube – Zeit, dass Ostern auf unangepasste Musik trifft“.
Damit meint er elektronische Klänge, die noch immer häufig als „nicht handgemachte, unnatürliche und nicht-kunstvolle Musik belächelt werden“. Dabei könne man von der Kunstform lernen, weil sie – etwa in der Variante „TripHop“ – bekannte Melodien auseinanderreiße, ihnen ihre Solidität nehme und sich nach der Zerstückelung in einzelne Spuren auf die Suche nach dem inneren Kern und neuen Harmonien begebe.
Ganz ähnlich sei es mit dem Fest der Auferstehung, von dessen Feier aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen in diesem Jahr primär „die Collage, das Fragment, der Remix“ bleibe. Umso wichtiger sei es, sich der Frage zu stellen, „was Ostern als unangepasstes Fest im Kern ausmacht“.
Gleißner, der unter anderem katholische Theologie studiert hat und als Regisseur arbeitet, sieht Ostern als „das unangepasste Moment in Liturgie und Glaube – Zeit, dass Ostern auf unangepasste Musik trifft“.
Damit meint er elektronische Klänge, die noch immer häufig als „nicht handgemachte, unnatürliche und nicht-kunstvolle Musik belächelt werden“. Dabei könne man von der Kunstform lernen, weil sie – etwa in der Variante „TripHop“ – bekannte Melodien auseinanderreiße, ihnen ihre Solidität nehme und sich nach der Zerstückelung in einzelne Spuren auf die Suche nach dem inneren Kern und neuen Harmonien begebe.
Ganz ähnlich sei es mit dem Fest der Auferstehung, von dessen Feier aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen in diesem Jahr primär „die Collage, das Fragment, der Remix“ bleibe. Umso wichtiger sei es, sich der Frage zu stellen, „was Ostern als unangepasstes Fest im Kern ausmacht“.
Elektronischer Musik als Mittel der Annäherung
Im Januar wurden Interessierte gesucht, die unangepasste Meinungen vertreten und den Versuch wagen wollten, Ostern über elektronische Musik zu erschließen. 17 Männer und Frauen machten mit. Gleißner hat sie Anfang Februar coronakonform interviewt und ihnen „Fragen zu Glauben und Nicht-Glauben“ gestellt. Herausgekommen sind 23 Seiten Textmaterial und individuell mitgestaltete Videos.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekamen dann die Aufgabe, eine Reihe passender Musikstücke anzuhören, ehe via Internet an einer gekürzten Fassung von August Strindbergs Drama „Ostern“ geprobt wurde. Ende Februar wurde mit Monologen aus dem Stück ein Film gedreht, der als „ästhetische Reflexion“ des Themas gedacht ist und derzeit geschnitten und nachbearbeitet wird.
Die Präsentation des Werks ist für den 1. April in der Herz-Jesu-Kirche nach dem Gründonnerstagsgottesdienst geplant.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekamen dann die Aufgabe, eine Reihe passender Musikstücke anzuhören, ehe via Internet an einer gekürzten Fassung von August Strindbergs Drama „Ostern“ geprobt wurde. Ende Februar wurde mit Monologen aus dem Stück ein Film gedreht, der als „ästhetische Reflexion“ des Themas gedacht ist und derzeit geschnitten und nachbearbeitet wird.
Die Präsentation des Werks ist für den 1. April in der Herz-Jesu-Kirche nach dem Gründonnerstagsgottesdienst geplant.
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