Mehr als 23 500 Euro sind in der Pfarreiengemeinschaft St. Wendel für die Betroffenen der Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal gesammelt worden.
Auch über fünf Monate nach dem Unglück herrsche vor Ort noch lange kein normaler Alltag, betont Pfarrer Klaus Leist. Hilfe werde weiterhin benötigt, nicht nur beim Wiederaufbau: „Die Fernsehkameras sind verschwunden, das Wahlkampfgetöse ist vorbei und viele Menschen sind auf sich alleine gestellt“, berichtet der St. Wendeler Seelsorger.
In der Pfarreiengemeinschaft habe man die Not der Menschen im Ahrtal sofort in den Blick genommen. Unmittelbar nach der Katastrophe starteten die Verantwortlichen die Aktion „Kirche hilft“.
Die Pfarrgemeinderäte von St. Wendelin, St. Anna, Bliesen, Niederlinxweiler und Winterbach sowie der Kirchengemeinderat Urweiler stellten je 500 Euro aus ihren Etats zur Verfügung und legten so die Basis für eine Solidaritätsaktion: Der ökumenische Taizé-Projektchor gestaltete ein Abendlob und Uwe und Johannes Leismann boten in allen Kirchen geistliche Abendmusik an, deren Erlös dem Hilfsprojekt zufloss.
Regionale Künstler arrangierten im September in St. Anna ein Benefizkonzert, und eine Türkollekte brachte Mitte September einen Erlös von gut 3000 Euro ein. „Hinzu kamen viele Einzelspenden in unterschiedlicher Höhe, mit denen sich Christen mit den Menschen solidarisierten, die nicht nur ihre Angehörigen, sondern auch ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben“, blickt Pastor Leist zurück.