Der luxemburgische Kardinal Hollerich hat eine heilige Messe mit Brudermeistern der Fußwallfahrt Prüm-Waxweiler zur Echternacher Springprozession und Gläubigen gefeiert.
Foto: Michael Fischer
Das Pilgern sei eine Tradition, die das Leben füllt und Orientierung gibt, sagte Erzbischof Hollerich (Mitte) im Gottesdienst mit Ordensprälat Kreutz (links) und Pfarrer Müller in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer.
Der heilige Willibrord verbindet
Von: Michael Fischer | 13. Juni 2021
Waxweiler:
Ein starkes Zeichen der Verbundenheit über die Landesgrenzen hinaus setzt seit vielen Jahren der Erzbischof von Luxemburg, Kardinal Jean-Claude Hollerich. Regelmäßig besucht er die Pfarrei Waxweiler, mit der er seit über 20 Jahren freundschaftlich verbunden ist und wo er sich „wie zu Hause“ fühlt. Am Pfingstsonntagabend geleitet er hier normalerweise die aus Prüm kommenden Fußwallfahrer Prüm-Waxweiler, die an drei Tagen zur Echternacher Springprozession pilgern, zur Pfarrkirche St. Johannes der Täufer und spricht im Rahmen einer feierlichen Segensandacht zu ihnen.
Kirche ohne Angst, sondern mit Zuversicht erneuern
Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Fußwallfahrt und die Springprozession in Echternach zum zweiten Mal in Folge abgesagt werden. Wie im vergangenen Jahr feierte Kardinal Hollerich gemeinsam mit Pfarrer Georg Josef Müller aus Waxweiler und Ordens-prälat Friedrich Kreutz aus Kyllburg anstelle der Andacht eine heilige Messe mit Brudermeistern (Vorbetern) und vielen Gläubigen in der Pfarrkirche in Waxweiler. „Der heilige Willibrord verbindet uns über die Grenzen hinaus mit Christus, mit Gottvater. Diese Verbindung steht für die Erneuerung der Kirche in Europa, die wir brauchen, ohne Angst, sondern mit Zuversicht“, sagte der Kardinal in seinen begrüßenden Worten.
In seiner Predigt, teils in deutscher Sprache und teils in seinem Heimatdialekt, dem Viandener Platt, hob Hollerich hervor, dass Willibrord seinerzeit in einer wohlbehüteten Welt lebte, aus der er jedoch ausgebrochen sei, um in unsere Welt, in unsere Dörfer zu kommen, wo menschliches Leben nur wenig Wert hatte. Heute verbreite die Pandemie Angst. Es sei zu hoffen, dass die Bereitschaft wachse, die Botschaft des Kreuzes wieder anzunehmen. Der Erzbischof betonte, dass „Gott unser Kreuz auf sich nimmt und unsere Last trägt“. Diese Botschaft habe auch der heilige Willibrord verkündet und versucht, das Evangelium nicht nur zu predigen, sondern mit Freude zu leben.
In seiner Predigt, teils in deutscher Sprache und teils in seinem Heimatdialekt, dem Viandener Platt, hob Hollerich hervor, dass Willibrord seinerzeit in einer wohlbehüteten Welt lebte, aus der er jedoch ausgebrochen sei, um in unsere Welt, in unsere Dörfer zu kommen, wo menschliches Leben nur wenig Wert hatte. Heute verbreite die Pandemie Angst. Es sei zu hoffen, dass die Bereitschaft wachse, die Botschaft des Kreuzes wieder anzunehmen. Der Erzbischof betonte, dass „Gott unser Kreuz auf sich nimmt und unsere Last trägt“. Diese Botschaft habe auch der heilige Willibrord verkündet und versucht, das Evangelium nicht nur zu predigen, sondern mit Freude zu leben.
Fußwallfahrt mit europäischem Charakter
In Bezug zur pfingstlichen Fußwallfahrt aus der Westeifel zum Grab des großen Heiligen mit europäischem Charakter nach Echternach sei dies ein Zugehen auf Gott, was größer als alles Negative ist. Das alljährliche und gemeinsame Pilgern der Gläubigen zu einem Ziel sei eine Tradition, die das Leben füllt und Orientierung gibt. Sie bringe Sinn und Leben in die Kirche. Am Ende des Gottesdienstes sagte Hollerich, dass die Menschen sich wünschten, sich bald wieder gegenseitig in den Arm nehmen zu können. Dies tue der Herrgott mit seinem Segen, den der Kardinal allen Anwesenden mit freudigem Herzen spendete.
Anstatt des offiziellen Programms in der luxemburgischen Abteistadt Echternach am Pfingstdienstag beschränkten sich die Organisatoren dort vorwiegend auf einige Gottesdienste, unter anderen mit dem Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann, und audiovisuelle Beiträge, um die Springprozession als immaterielles Kulturerbe der Unesco im gesellschaftlichen Bewusstsein gegenwärtig zu halten.
Anstatt des offiziellen Programms in der luxemburgischen Abteistadt Echternach am Pfingstdienstag beschränkten sich die Organisatoren dort vorwiegend auf einige Gottesdienste, unter anderen mit dem Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann, und audiovisuelle Beiträge, um die Springprozession als immaterielles Kulturerbe der Unesco im gesellschaftlichen Bewusstsein gegenwärtig zu halten.
- Einen Kommentar schreiben