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Bemerkenswert offen

Foto: Judith Rupp
Kardinal Lehmann in Liebfrauen.

Bemerkenswert offen

Von: Judith Rupp | 26. April 2015
Bei den diesjährigen Heilig-Rock-Tagen hat Kardinal Lehmann das Konzilsdokument über die Kirche beleuchtet.

„Spirituelle Energie für den Aufbruch in die Zukunft – Erbe und Auftrag des II. Vatikanischen Konzils“: Zu diesem Thema hat Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz und Zeitzeuge des Konzils, am 18. April in Trier gesprochen. Bei seinem Vortrag in der Liebfrauenbasilika im Rahmen der Heilig-Rock-Tage konzentrierte Lehmann sich auf die beiden ersten Kapitel des Konzilsdokumentes über die Kirche, „Lumen Gentium“, da es dort „um die richtige Weise, von der Kirche zu sprechen“ gehe und das „neue Gesicht der Kirche“ deutlich werde. Die Heilig-Rock-Tage haben dieses Jahr mit „Christus, Licht der Völker“ die Anfangsworte des Dokuments als Leitwort.

Lehmann sagte, dieses Teilstück der Kirchenkonstitution sei für das „Suchen und Finden eines neuen Gesichts der Kirche in unserer Zeit viel zu sehr vernachlässigt“ worden. Er forderte, es „im Lichte unserer gegenwärtigen Situation“ neu zu lesen und fruchtbar zu machen. Gerade weil es „ganz fundamental“ argumentiere und nicht zu sehr in die Verästelungen des kirchlichen Lebens eintrete, „ist es bemerkenswert offen auch für uns“.

Lehmann ging auch auf die stärkere Bestimmung der Kirche als „Volk Gottes“ ein. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts habe sich die Theologie beim Wesen der Kirche eher auf das Bild vom „Leib Christi“ konzentriert. Der zweite „grundlegende Begriff“ zur Beschreibung der Kirche, nämlich „Volk Gottes“, schließe die zentrale Verwendung der Kirche als „Leib Christi“ jedoch nicht aus.

Konzentration auf Jesus Christus ist zentral

„Die unverzichtbare Konzentration auf Jesus Christus hin wäre sonst gefährdet“, sagte Lehmann. „Gottes Volk ist man letzten Endes nur durch die Einbeziehung in Jesus Christus.“ Wenn man vom Volk Gottes spreche, müsse „die Person, das Wort und das Wirken Jesu Christi die Mitte der Lehre von der Kirche bleiben und muss die Kirche wesentlich von den Sakramenten der Taufe und der Eucharistie her verstanden werden.“ Daher bezögen sich die beiden ersten Worte der Konstitution über die Kirche „Lumen gentium“ („Licht der Völker“) nicht auf die Kirche, sondern mit diesem Wort werde gesagt: „Christus ist das Licht der Völker.“

In seinem Vortrag ging Kardinal Lehmann auch auf die grundlegenden Gemeinsamkeiten aller Glaubenden, die bleibende Verbundenheit der Kirche mit Israel und die verschiedenen Weisen der Zugehörigkeit zur Kirche ein. Auch hob er die missionarische Grundstruktur der Kirche hervor. „Wer einmal den Glauben angenommen hat, der ist eigentlich regelrecht getrieben, diese Wahrheit nicht einfach für sich selbst zu behalten, sondern weiterzugeben“, sagte Lehmann.

Siehe auch Christus ist das Licht der Völker



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