Zum Abschluss der Heilig-Rock-Tage 2015 war auch Nuntius Eterovic zu Gast in Trier.
Mit einer Vesper im Dom sind in Trier am 26. April die 16. Heilig-Rock-Tage zu Ende gegangen. Zehn Tage lang hatte das Bistum zu Gottesdiensten, Information, Austausch, Gebet und Kulturangeboten unter dem Leitwort „Christus, Licht der Völker“ eingeladen und damit an das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) erinnert. Bischof Stephan Ackermann dankte allen, die an den Heilig-Rock-Tagen mitgewirkt haben für das „Herzblut, die Kreativität und das Engagement“. Sie hätten den Raum geöffnet, „damit wir auf unsere Trierische Weise Ostern feiern können“.
Mit dem Leitwort „Christus, Licht der Völker“ habe das Motiv des Lichtes die Pilgerinnen und Pilger während des Bistumsfestes begleitet, sagte der Bischof. Es sei ein „behutsames Licht“, das darauf verweise, dass es um das innere Licht gehe: „das Licht des Herzens, das der Auferstandene schenkt“. Diese innere Glut gebe immer wieder den Mut, neu aufzubrechen. Die Heilig-Rock-Tage seien eine Gelegenheit gewesen, die Gegenwart des auferstandenen Herrn zu erleben und Erfahrungen des Glaubens miteinander zu teilen.
Bischof Ackermann warf auch einen Blick auf Christi Himmelfahrt – wenn die vierte Vollversammlung der Bistumssynode in Koblenz beginnt. „Dann geht es um den Auftrag, den der Herr für uns als Kirche im Bistum Trier vorgesehen hat.“ Die Beratungen könnten nur gut verlaufen, wenn die Synode auf den Herrn höre, sagte Ackermann. Damit dies gelingt, bat er die Gläubigen, die Synode im Gebet zu begleiten. „Dann können wir das sein, was das Konzil von uns als Kirche will: ‚Zeichen und Werkzeug‘ sein, damit Christus sichtbar wird als ‚Licht der Völker‘“.
Am letzten Tag der Heilig-Rock-Tage war auch der Apostolische Nuntius, Erzbischof Dr. Nikola Eterovic, zu Gast in Trier und feierte einen Gottesdienst im Trierer Dom. Bischof Dr. Stephan Ackermann sagte, er freue sich über den ersten offiziellen Besuch des Vertreters des Papstes in Deutschland im Bistum Trier. Der Nuntius greife damit die Tradition seiner Vorgänger auf, um die Ortskirchen in ihrer Geschichte und Gegenwart besser kennenzulernen. Deshalb sei es besonders schön, dass der Besuch mit den Heilig-Rock-Tagen zusammenfalle. Ackermann begrüßte auch sieben Priester aus Indien, die den Gottesdienst mitfeierten und künftig in der Seelsorge des Bistums mitarbeiten werden. Dadurch werde ebenfalls die „weltkirchliche Prägung des Gottesdienstes deutlich“.
Erzbischof Eterovic übermittelte in seiner Predigt die Grüße von Papst Franziskus und betonte die Verbundenheit der Ortskirchen mit Rom: „So wie der Heilige Rock, das ungeteilte Heilandskleid, ein sprechendes Bild für die die Einheit der Kirche ist, so haben wir im Heiligen Vater den Bezugspunkt der Einheit im Glauben.“
Eterovic sagte, die Trierische Kirche sei mit einer langen und bewegten kirchlichen und zivilen Geschichte gesegnet. Er erinnerte an die Heiligen Ambrosius, Hieronymus, Athanasius und Augustinus, die ersten sechs Trierer Bischöfe und auch an die jüngsten Seligen Bruder Peter Friedhofen, Schwester Blandine Merten und Mutter Rosa Flesch: „Hier in Trier kann man spontan Gott danken für die christlichen Wurzeln, die so weit in die Geschichte reichen, und diese Erde, auf dem das gläubige Volk seinen Glauben und seine Kultur entwickelt hat und bis heute zum Ausdruck bringt.“
Mit Blick auf den Heiligen Rock sagte der Nuntius, dieser erinnere die Gläubigen besonders an zwei Aspekte des Lebens Jesu: an seine Menschwerdung und Auferstehung. Der Heilige Rock könne helfen „an Jesus Christus zu glauben, den Menschen und Gott, gestorben und auferstanden und gegenwärtig in unserer Mitte“.
Partner