Foto: KNA
Kardinal Marx äußert sich zum Synodalen Weg.
"Klarheit, wie wir weitergehen wollen"
28. Januar 2020
"Da müssen sich auch Meinungen ändern können"
Marx sagte, er erhoffe sich, dass am Ende des Weges "eine größere Einmütigkeit und Motivation steht, eine größere Klarheit, wie wir weitergehen wollen". Der Kardinal rief dazu auf, miteinander zu reden, aufeinander zu hören und aufmerksam zu sein. "Da müssen sich auch Meinungen ändern können." Der Heilige Geist komme aber nicht mit einem Lautsprecher und rufe die Lösung ins Ohr. Wo indes kein gemeinsamer Weg gefunden werde, "können wir stehen lassen, dass eine Einmütigkeit noch nicht möglich ist". Die Kirchengeschichte sei voll von Ereignissen, bei denen es keine direkte Lösung gegeben habe, sondern erst in 20, 30 oder 100 Jahren.
Zugleich gelte es in Deutschland, das Notwendige und Mögliche zu erkennen und dann zu tun. Die derzeitige Situation könne nicht mehr schöngeredet werden. Der Kardinal plädierte dafür, Macht zu teilen und zu kontrollieren. "Wir müssen sagen können, wir sind in den Entscheidungen transparent, wir haben klare Verantwortlichkeiten, es gibt eine Kontrolle der Macht, etwa durch Verwaltungsgerichtsbarkeit und Nachprüfbarkeit von Entscheidungen."
Das komplette Interview gibt es im "Paulinus". Eine Übersicht weiterer Artikel aus dieser Ausgabe gibt es hier.
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Bistumsvertreter
Aus dem Bistum Trier nehmen am Synodalen Weg teil: Bischof Dr. Stephan Ackermann, Weihbischof Franz Josef Gebert, Weihbischof Jörg Michael Peters, Weihbischof Robert Brahm, Herbert Caspar für den Katholikenrat im Bistum Trier, Pfarrer Klaus Leist für den Priesterrat des Bistums Trier, Diakon Stefan Stürmer für die Arbeitsgemeinschaft Ständiger Diakone, Sarah Henschke für den Bundesverband der Gemeindereferentinnen sowie Prof. Dr. Angela Kaupp von der Universität Koblenz-Landau und Prof. Dr. Joachim Schmiedl von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar für den Katholisch-Theologischen Fakultätentag.
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