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Konkrete Förderung modellhaft erprobt

Foto: Inge Hülpes
Gruppenbild bei der Vorstellung der TAFF-Broschüre der Aktion Arbeit mit Bischof Stephan Ackermann (Mitte) als Schirmherr.

Konkrete Förderung modellhaft erprobt

Von: Inge Hülpes | 17. April 2022
Koblenz/Saarbrücken/Trier: Zum Abschluss der TAFF-Kampagne hat die Aktion Arbeit eine Broschüre mit Forderungen an die Politik veröffentlicht.

Mit dem Startschuss der TAFF-Kampagne (TAlente Flexibel Fördern) hat die Aktion Arbeit im Bistum Trier seit 2019 den Blick auf benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene auf dem Weg in ein gesichertes Arbeitsverhältnis gerichtet. Zum Projektende wurde im Bürgerservice Trier (BÜS) nun die TAFF-Broschüre präsentiert, die ein Resümee zieht und Forderungen an die Politik formuliert.

An der Präsentation nahmen  neben Bischof Dr. Stephan Ackermann als TAFF-Schirmherr, BÜS-Geschäftsführer Gregor Schäfer und dem Bischöflichen Beauftragten für die Aktion Arbeit, Dr. Hans Günther Ullrich, Vertreterinnen der Projektpartner sowie Auszubildende teil. Sie berichteten von ihren Erfahrungen mit der TAFF-geförderten Unterstützung.

Als Florian seine Ausbildung zum Fachlageristen im BÜS begann, habe er wenig Vertrauen in sich und seine Fähigkeiten gehabt. „Die Psychologin hier hat mir geholfen, meine Selbstzweifel zu eliminieren. Das klingt jetzt genau so gut, wie es tatsächlich ist“, freute sich der 20-Jährige. Einen guten Anschluss ins Arbeitsleben habe er gefunden, was ihm vorher unmöglich erschienen sei.

Dank der TAFF-Förderung konnte der BÜS einen psychologischen Dienst einrichten, der für die Teilnehmenden in den Maßnahmen wie für die Mitarbeitenden ansprechbar ist. BÜS-Werkstattleiter Christian Glessner berichtete, die Herausforderungen im Ausbildungsalltag hätten sich in den vergangenen Jahren für alle Beteiligten deutlich verändert: „Früher gab es eher Defizite beim Schreiben und Rechnen, heute liegen vermehrt psychische Problemlagen vor. Ohne psychologische Unterstützung ist die Arbeit kaum zu stemmen.“ Diese Unterstützung leistet Psychologin Noemi Elkenhans. „Es ist wichtig, dass wir in akuten Fällen, in Krisensituationen, für die Teilnehmer da sein können, um sie zu stabilisieren“, sagte die 33-Jährige.

Gestärkt in den Arbeitsmarkt zu starten sei keine Selbstverständlichkeit für viele Jugendliche und junge Erwachsene, die etwa wegen einer Vorerkrankung, einer geistigen oder körperlichen Beeinträchtigung oder Brüchen im Lebenslauf nicht auf Anhieb auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen. „Es hat sich gezeigt, dass es eine individuelle Begleitung braucht, um das allgemeine System zu absolvieren“, erklärte Hans Günther Ullrich.

Die TAFF-Broschüre stelle dar, „was wir im Aktionszeitraum gelernt haben, welche Konsequenzen wir daraus ableiten und vor allem, welche Forderungen wir für die Weiterentwicklung der für die Berufsausbildung in Deutschland maßgeblichen Regeln an die Politik stellen“. So fordere die Aktion Arbeit eine Ausbildungsgarantie und den Zugang zur Berufsausbildung ohne Hauptschulabschluss. Vor allem habe man in der Kooperation mit den Projektpartnern erlebt, wie wichtig qualitativ hochwertige Begleitung durch die jeweiligen Träger sei. „Die Vergabe öffentlicher Förderungsgelder darf nicht zu Dumpingpreisen erfolgen“, schlussfolgerte Ullrich.

Eine hohe Qualität in ihrer Arbeit attestierte Bischof Ackermann den TAFF-Projektpartnern: „Das sind verlässliche Partnerschaften, da ist unglaublich viel Expertise auf fachlicher Seite wie auf menschlicher und kommunikativer Ebene gebündelt.“ Mit TAFF habe man modellhaft erproben können, wie konkrete Unterstützung gelingen kann.

  • TAFF-Kampagne
    Die Kampagne TAFF hat sechs kirchliche und nicht-kirchliche Initiativen im Bistum Trier unterstützt. Informationen zur Aktion TAFF, konkrete Fördererfolge sowie die Broschüre zum Projektabschluss sind zu finden unter www.aktion-arbeit.de.



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