In Indien hat die Corona-Pandemie dramatische Ausmaße angenommen. In den Pfarreiengemeinschaften Treis-Karden, Ulmen und Maifeld, wo Priester vom Subkontinent tätig sind, wurden Hilfsaktionen gestartet.
Foto: privat
Die indischen Patres Lenin James, Majobi Amickattu und Pallath Vincent Bijeesh (von links), die im Dekanat Cochem in der Seelsorge tätig sind, haben eine Spendeninitiative für Betroffene der Pandemie in Indien gestartet.
Hoffnung geben mit Spenden und Tüten
Von: red | 30. Mai 2021
Treis-Karden/Ulmen/Polch/Naunheim/Mertloch/ Neuwied:
In den Pfarreiengemeinschaften Treis-Karden und Ulmen sind drei aus der Provinz Kerala stammende Priester und Ordensleute seit vielen Jahren als Seelsorger im Einsatz. In diesen Tagen denken sie oft mit großer Sorge an ihre Heimat, die sie aufgrund der anhaltenden und in Indien besonders heftig wütenden Pandemie nicht besuchen können. Gerne würden der Herz-Jesu-Priester Lenin James sowie die Leutesdorfer Johannesmissionare Majobi Amickattu und Pallath Vincent Bijeesh ihre Familien wiedersehen, doch das wird wohl noch längere Zeit unmöglich sein.
„Die Corona-Lage in unserem Land und auch in unserer Heimatprovinz Kerala verschlimmert sich von Tag zu Tag. Jeden Tag infizieren sich über 400 000 Menschen mit dem Virus. Täglich sterben weit mehr als 4000 Menschen. Und das sind nur die offiziellen Zahlen der Behörden – die Dunkelziffer liegt sicher weit höher“, berichtet Pater Majobi. Sein Mitbruder Bijeesh ergänzt: „Jeden Tag rufen wir aus Angst und Sorge unsere Angehörigen an. Sie berichten, dass auch viele unserer Freunde, Nachbarn oder entfernte Verwandte schon betroffen sind.“ Viele Erkrankte müssten dringend in Krankenhäuser gebracht werden, die aber hoffnungslos überfüllt seien. Daher könne man sie sie nur zuhause pflegen und betreuen, so gut es eben gehe.
„Die Corona-Lage in unserem Land und auch in unserer Heimatprovinz Kerala verschlimmert sich von Tag zu Tag. Jeden Tag infizieren sich über 400 000 Menschen mit dem Virus. Täglich sterben weit mehr als 4000 Menschen. Und das sind nur die offiziellen Zahlen der Behörden – die Dunkelziffer liegt sicher weit höher“, berichtet Pater Majobi. Sein Mitbruder Bijeesh ergänzt: „Jeden Tag rufen wir aus Angst und Sorge unsere Angehörigen an. Sie berichten, dass auch viele unserer Freunde, Nachbarn oder entfernte Verwandte schon betroffen sind.“ Viele Erkrankte müssten dringend in Krankenhäuser gebracht werden, die aber hoffnungslos überfüllt seien. Daher könne man sie sie nur zuhause pflegen und betreuen, so gut es eben gehe.
Kliniken sind überlastet oder unbezahlbar
„Viele ohnehin arme Menschen haben derzeit keine Arbeit. Sie wissen nicht, wovon sie leben und wie sie sich ernähren sollen. Sie brauchen jeden Tag finanzielle Unterstützung, um sich mit Lebensmitteln und dem Lebensnotwendigen versorgen zu können“, erklärt Pater Lenin.
Die staatlichen Krankenhäuser, in denen die Behandlung kostenlos ist, seien mit der Zahl der Kranken völlig überfordert. In privaten Kliniken müsse man für ein Intensivbett mit Beatmungsgerät pro Tag bis zu 180 Euro im Voraus zahlen. „Wie kann sich eine Familie das leisten, die von rund 7,50 Euro Tageslohn leben muss?“, fragt Pater Majobi.
Die indischen Patres wollen den Menschen in ihren Heimatgemeinden in Kerala helfen und rufen zu finanzieller Unterstützung auf: „Bitte helfen Sie den Armen und Kranken in unserer indischen Heimat in Rahmen der Nächstenliebe mit einer Geldspende. Wir versprechen, dass das Geld komplett bei den Hilfsbedürftigen in ankommt, und stellen gerne Spendenbescheinigungen aus“, erklären die indischen Priester.
Die staatlichen Krankenhäuser, in denen die Behandlung kostenlos ist, seien mit der Zahl der Kranken völlig überfordert. In privaten Kliniken müsse man für ein Intensivbett mit Beatmungsgerät pro Tag bis zu 180 Euro im Voraus zahlen. „Wie kann sich eine Familie das leisten, die von rund 7,50 Euro Tageslohn leben muss?“, fragt Pater Majobi.
Die indischen Patres wollen den Menschen in ihren Heimatgemeinden in Kerala helfen und rufen zu finanzieller Unterstützung auf: „Bitte helfen Sie den Armen und Kranken in unserer indischen Heimat in Rahmen der Nächstenliebe mit einer Geldspende. Wir versprechen, dass das Geld komplett bei den Hilfsbedürftigen in ankommt, und stellen gerne Spendenbescheinigungen aus“, erklären die indischen Priester.
„Hoffnungstüte“: Teil des Erlöses geht an Hilfswerk
Auch in der Pfarreiengemeinschaft Maifeld macht man sich Sorgen um die Menschen in Indien. Anfang letzten Jahres wurde hier ein deutscher Ableger der Hilfsorganisation ECHO (Empowerment of Children and Human Rights Organization, deutsch: Organisation zur Stärkung der Kinder und Menschenrechte) gegründet, die sich in Bangalore schwerpunktmäßig um Jugendliche und Kinder aus schwierigem sozialem Umfeld kümmert (der „Paulinus“ berichtete). Auslöser war ein Vortrag von Kaplan und Prämonstratenserpater Shijo Puthuvelil, der das im Jahr 2000 von seinem Ordensbruder Dr. Antony Sebastian im Jahr 2000 gegründete Hilfswerk im Rahmen seines Noviziats kennengelernt hatte.
Der Partnerverein ECHO Germany mit Sitz in Naunheim hilft mit Spendengeldern in der Coronakrise, Online-Unterricht zu finanzieren und Medikamente sowie Nahrung bereitzustellen.
Gemeinsam mit dem Vorstand des Vereins hatten Hersteller regionaler Produkte aus Mertloch und dem Kreis Neuwied die Idee, globales Denken und regionales Handeln zu verbinden. Sie stellten eine „Hoffnungstüte“ mit heimischen Produkten zusammen, deren Verkaufserlös zum Teil an ECHO gespendet wird. Der Inhalt setzt sich zusammen aus Nudeln, Freilandeiern, Honig aus eigener Herstellung, Dosenwurst aus lokal gezüchteten Tieren, selbstgekochter Marmelade und Wein vom Rhein. Die Verbindung nach Neuwied kommt durch Pater Shijos Studienfreund Oliver Seis zustande, der dort als Dechantenkooperator tätig ist.
Der Partnerverein ECHO Germany mit Sitz in Naunheim hilft mit Spendengeldern in der Coronakrise, Online-Unterricht zu finanzieren und Medikamente sowie Nahrung bereitzustellen.
Gemeinsam mit dem Vorstand des Vereins hatten Hersteller regionaler Produkte aus Mertloch und dem Kreis Neuwied die Idee, globales Denken und regionales Handeln zu verbinden. Sie stellten eine „Hoffnungstüte“ mit heimischen Produkten zusammen, deren Verkaufserlös zum Teil an ECHO gespendet wird. Der Inhalt setzt sich zusammen aus Nudeln, Freilandeiern, Honig aus eigener Herstellung, Dosenwurst aus lokal gezüchteten Tieren, selbstgekochter Marmelade und Wein vom Rhein. Die Verbindung nach Neuwied kommt durch Pater Shijos Studienfreund Oliver Seis zustande, der dort als Dechantenkooperator tätig ist.
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Info
Wer ECHO durch den Kauf einer Tüte unterstützen möchte, wendet sich an Pater Shijo (Polch) unter Telefon (0 26 54) 9 62 91 55 oder an Oliver Seis (Neuwied) unter Telefon (0 26 31) 34 34 26. Nähere Infos unter www.facebook.com/strassenkinderbangalore im Internet.
Die Johannesmissionare, denen die Patres Majobi Amickattu und Pallath Vincent Bijeesh angehören, bitten darum, Spenden für die Corona-Hilfe auf ihr Konto bei der Sparkasse Neuwied zu überweisen (IBAN: DE31 5745 0120 0130 7248 91; Verwendung: Corona-Hilfe).
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