Deutsche seien pünktlich, heißt ein Vorurteil. Dass das nicht immer stimmt, haben rund 35 Familien aus der brasilianischen Großstadt Maringá (Bundesstaat Paraná) jetzt erfahren. Zwei Stunden warten sie darauf, ihre Gäste endlich in die Arme schließen zu können. Dann kommen die rund 70 jungen Deutschen aus dem Bistum Trier in ihren Bussen endlich an. Vier Tage lang nehmen die Familien sie in Maringá auf, wo die Pilgerinnen und Pilger bei Begegnungstagen das Leben und den Glauben der Gemeinden näher kennenlernen – bevor sie zum Weltjugendtag nach Rio de Janeiro weiterfahren.
Foto: Chrstine Wendel
Heloisa, Leandro und Laura Bortolozzo-Silva heißen Julia Denzer in Maringá willkommen.
„Bemvindas“ – Zu Gast bei brasilianischen Familien
Von: Christine Wendel | 22. Juli 2013
Die Weltjugendtagspilger verbringen die Begegnungstage in Maringá. Die Gemeinden haben für ihre Gäste ein vielfältiges Programm organsiert: von der Katechese über den Museumsbesuch, dem Besuch sozialer Einrichtungen, dem Kennenlernen brasilianischer Kultur und des Essens bis hin zur gemeinsamen Feier der Heiligen Messe.
Deutsche seien pünktlich, heißt ein Vorurteil. Dass das nicht immer stimmt, haben rund 35 Familien aus der brasilianischen Großstadt Maringá (Bundesstaat Paraná) jetzt erfahren. Zwei Stunden warten sie darauf, ihre Gäste endlich in die Arme schließen zu können. Dann kommen die rund 70 jungen Deutschen aus dem Bistum Trier in ihren Bussen endlich an. Vier Tage lang nehmen die Familien sie in Maringá auf, wo die Pilgerinnen und Pilger bei Begegnungstagen das Leben und den Glauben der Gemeinden näher kennenlernen – bevor sie zum Weltjugendtag nach Rio de Janeiro weiterfahren.
Deutsche seien pünktlich, heißt ein Vorurteil. Dass das nicht immer stimmt, haben rund 35 Familien aus der brasilianischen Großstadt Maringá (Bundesstaat Paraná) jetzt erfahren. Zwei Stunden warten sie darauf, ihre Gäste endlich in die Arme schließen zu können. Dann kommen die rund 70 jungen Deutschen aus dem Bistum Trier in ihren Bussen endlich an. Vier Tage lang nehmen die Familien sie in Maringá auf, wo die Pilgerinnen und Pilger bei Begegnungstagen das Leben und den Glauben der Gemeinden näher kennenlernen – bevor sie zum Weltjugendtag nach Rio de Janeiro weiterfahren.
"Das ist unser Weg, in Rio mit dabei zu sein"
„Ich bin sehr aufregend“, sagt die 18-jährige Julia Denzer aus Klausen.
„Man weiß so gar nicht, was einen erwartet. Es ist etwas ganz Neues, was
da auf einen zukommt.“ Vor der Kathedrale von Maringá wartet schon
Familie Bortolozzo-Silva. Das sind Vater Leandro (40), Mutter Rejane
(44) und die Kinder Heloisa (9) und Laura (11). Auch sie sind gespannt,
wer in den nächsten Tagen bei ihnen wohnt, wem sie ihre Gastfreundschaft
schenken dürfen. „Unsere ganze Familie freut sich darauf, unsere Gäste
kennenzulernen“, sagt Leandro auf Englisch. Gemeinsam halten die vier
ein großes Schild in der Hand. Links oben steht „Bemvindas“, rechts oben
auf Deutsch: „Willkommen“. Dazu sind jeweils links und rechts die
brasilianische und deutsche Flagge angebracht.
Über eine Anzeige in ihrer Kirche wurde Familie Bortolozzo-Silva darauf aufmerksam, dass Gastfamilien für die Begegnungstage gesucht werden. Es sei schnell für sie klar gewesen, sich dafür zu melden. „Wir können selbst nicht am Weltjugendtag teilnehmen“, sagt Leandro. „Das ist unser Weg, in Rio mit dabei zu sein.“ Mutter Rejane ergänzt: „Und wir können damit unseren Kindern ein gutes Beispiel geben: zu teilen, was wir haben. Alles ist von Gott gegeben.“
Über eine Anzeige in ihrer Kirche wurde Familie Bortolozzo-Silva darauf aufmerksam, dass Gastfamilien für die Begegnungstage gesucht werden. Es sei schnell für sie klar gewesen, sich dafür zu melden. „Wir können selbst nicht am Weltjugendtag teilnehmen“, sagt Leandro. „Das ist unser Weg, in Rio mit dabei zu sein.“ Mutter Rejane ergänzt: „Und wir können damit unseren Kindern ein gutes Beispiel geben: zu teilen, was wir haben. Alles ist von Gott gegeben.“
Vorfreude ist auf dem Höhepunkt
Als die rund 70 Pilgerinnen und Pilger in Maringá ankommen, stellen sie
sich im Kreis vor der Kathedrale auf. Die Saarbrückerin Kathrin Paszek,
die seit drei Monaten in Maringá lebt und die Begegnungstage mit
vorbereitet hat, liest die Namen der jungen Leute vor. Diese melden
sich, dann legt ihnen die Gastfamilie die Hand auf die Schulter: der
erste Kontakt. Nach und nach füllt sich der Kreis. Dann sagt Paszek:
„Julia Denzer.“ Die Vorfreude ist auf dem Höhepunkt. Denzer hebt ihren
Arm, dreht sich um - und hinter ihr steht Familie Bortolozzo-Silva, die
sie sofort in die Arme schließt. „Sei willkommen!“, sagt Leandro. Und
die kleine Heloisa hat extra für den Besuch der Deutschen etwas Englisch
gelernt: „Welcome!“ Dann führt die Familie ihre Gasttochter in ihr
Zuhause für die nächsten vier Tage. Die Kinder Heloisa und Laura haben
extra ihr Schlafzimmer geräumt, um die junge Deutsche willkommen zu
heißen. Denzer ist gerührt: „Es ist schön, die Familie endlich kennen zu
lernen! Ich freue mich sehr auf die nächsten Tage.“
Weltjugendtag: Ankunft in Maringá
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