Mit einer feierlichen Vesper sind am 12. Mai die Heilig-Rock-Tage in Trier zu Ende gegangen. Die Veranstalter zogen ein positives Fazit.
Bischof Dr. Stephan Ackermann sagte, das Bistumsfest setze einen „wohltuenden ergänzenden und auch alternativen Akzent zu dem, was uns sonst im Alltag im Bistum umtreibt: Wozu sind wir Kirche? Wo müssen wir uns ändern? Von was wollen wir uns verabschieden? Wofür wollen wir uns mehr einsetzen?“ Die Heilig-Rock-Tage schauten auf das, was ist: „was uns geschenkt und gegeben ist an Gutem und Bewährtem, und was Neues wächst im Glauben und durch die Gnade Gottes“.
Schon zuvor hatte Ackermann mit Blick auf das Motto „Herausgerufen – Du schaffst unseren Schritten weiten Raum“ gesagt, es sei gut, dass das Leitwort wieder den Titel des Synodenabschlussdokumentes nenne, „denn wir sind herausgerufen und herausgefordert in dieser Zeit“. Der zweite Teil habe darauf hingewiesen, dass der weite Raum eine Chance zum Atemholen und zum Aufbruch sein könne, aber auch Befürchtung wecke, etwa sich im weiten Raum zu verlieren. Er selbst erlebe durch das Zusammentreffen mit so vielen Menschen beim Bistumsfest, dass der „weite Raum, den Gott uns schafft, ein Raum ist, in dem Begegnung stattfindet“.
Die Heilig-Rock-Tage seien „Tage, die zusammenführen; die die Menschen in der Identität des Glaubens stärken“, sagte der Bischof. Das zehntägige Fest sei nur auszurichten dank einer „Heerschar von Aktiven, die die Tage mitgestalten“, betonte Ackermann und nannte etwa den Besucherdienst des Bistums, die zahlreichen Mitwirkenden sowie die ehren- und hauptamtlich tätigen Frauen und Männer aus Verbänden, aus der Fläche des Bistums und den Fachabteilungen des Generalvikariates, die die Angebote geplant und durchgeführt hatten. „Das schweißt uns zusammen.“
Dass das Wetter nicht wirklich mitgespielt habe, trübe die Freude über das Fest nicht: „Wir können bei jedem Wetter feiern“ – nicht zuletzt weil das Bistumsfest eine Veranstaltung sei, die mit hoher Professionalität durchgeführt werde. Schönes Wetter sei dann „eine Zugabe, aber die innere Freude speist sich aus anderen Quellen“.
Auch Wolfgang Meyer, Bischöflicher Beauftragter für die Heilig-Rock-Tage, der das Bistumsfest zusammen mit Katja Heyna-Jammer und Heike Backes vom Bereich Bistumsveranstaltungen organisiert, zog ein positives Fazit: „Das wechselhafte Wetter hat die Organisatoren herausgefordert; dennoch herrschte bei den Mitwirkenden eine gelassen-muntere Stimmung. Die Angebote wurden sehr gut angenommen.“ Nach einer groben Zählung haben knapp 30 000 Menschen an den Veranstaltungen und Gottesdiensten teilgenommen. „Besucher, Tagesgäste und Touristen, die unsere offenen Veranstaltungen und Angebote und den Dom besucht haben, wurden nicht gezählt. Wetterbedingt gab es in diesem Bereich einen deutlichen Einbruch – die Straßen und Plätze der Innenstadt waren zeitweise fast menschenleer“, sagte Meyer.
Die Heilig-Rock-Tage hätten sich zum 20. Mal als „Mitwirkenden-Begegnungsfest“ mit offener Einladung an alle Menschen bewährt, sagte Meyer. Rund 1100 Mitwirkende – Liturgen, Chöre, Messdienerinnen und Messdiener, Künstlerinnen und Künstler, Mitglieder von Initiativen, Gruppen und aus Pfarreien, Dekanaten und Verbänden – und 121 Besucherdienst-Teams ermöglichten das Programm mit 241 Veranstaltungen, Gottesdiensten, Einzelangeboten, Zielgruppen-, Begegnungsund Aktionstagen „in allen Größenordnungen und ganz unterschiedlichen Formaten“.
Gut angenommen wurde wie jedes Jahr der Fürbitt-Ort auf dem Domfreihof: „2268 Fürbitten und Bitten haben Menschen auf Stoffbändchen geschrieben. Diese Bitten sind in die Gebete in der Heilig-Rock-Kapelle und in die Gottesdienste hineingenommen worden“, erklärte Meyer. Und eine Besonderheit gab es bei der 20. Auflage der Heilig-Rock-Tage: Jeden Abend in der Zeit zwischen 21.30 und 23 Uhr wurden die Leitworte der 20 Bistumsfeste an die Domfassade projiziert.