Foto: Hospiz
An insgesamt zehn Tagen trat Kalibo vor schwerkranken Kindern auf.
Zauberhafte Tour durch private Gärten
Von: red | 19. Juli 2020
Saarbrücken:
Der Saarbrücker Magier „Kalibo“ hat fast 60 Familien mit schwerkranken Kindern besucht, um sie in der Coronakrise mit einem Kurzprogramm auf andere Gedanken zu bringen.
Die Pandemie hatte bei dem – von verschiedenen katholischen Einrichtungen getragenen – Kinderhospiz- und Palliativteam Saar unter anderem dazu geführt, dass das beliebte Familiensommerfest der Einrichtung abgesagt werden musste. Die Veranstaltung, bei der man sich im geschützten Rahmen mit Gleichgesinnten austauschen und unbeschwerte Stunden erleben kann, ist für die schwerkranken Kinder und ihre Angehörigen sonst einer der Höhepunkte des Jahres.
Um den Betroffenen, die durch die Krise zusätzlich belastet sind, dennoch etwas Abwechslung in ihrer Isolation bieten zu können, haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Teams sich eine Alternative überlegt.
Der saarländische Zauberer Kai Oliver Borchers alias „Kalibo“ erklärte sich dazu bereit, an insgesamt zehn Tagen zu den Familien nach Hause zu kommen und ihnen eine Kurzversion seines Programms vorzuführen. „Ich bin froh, dass ich gerade ihnen, die durch die Pandemie sehr viele Einschränkungen hinnehmen müssen, eine Freude machen kann. Mit Kindern zu arbeiten, macht mir besonders viel Spaß“, sagte der Magier, der ab Mitte Mai im Saarland und in der angrenzenden Pfalz fast 60 Familien besuchte und mit seinen Zaubertricks unterhielt.
Die Organisation der Aktion, die durch Spenden finanziert wurde, übernahm die Koordinatorin des Netzwerkes für das schwerkranke Kind, Stefanie Molter. Sie stimmte die Planung der Touren ab und begleitet den Magier zu den Familien.
Vor Dankbarkeit zu Tränen gerührt
„Der erste Tag war schon ein voller Erfolg. Die Kinder hatten viel Spaß, und die Familien waren vor Dankbarkeit zu Tränen gerührt“, berichtet Molter bewegt. „Natürlich spielte das Wetter auch eine große Rolle. Wir konnten uns im Freien aufhalten und so leichter die Abstandsregeln einhalten.“
Der Dank der Organisatorin galt neben Kalibo besonders allen Unterstützerinnen und Unterstützern, die einem Aufruf des Kinderhospiz- und Palliativteams gefolgt waren und die Aktion mit ihren Spenden erst ermöglichten.
Auch der Zauberer freute sich in einer Zeit, in der fast alle übrigen Auftritte dem Virus zum Opfer fielen, über die Gelegenheit zu der ungewöhnlichen Tour: „Mal sind es größere Gruppen, mal nur eine Mutter mit Kind – ganz egal. Ich bin jedesmal glücklich, wie froh es die Menschen macht, wenn ich sie für einige Augenblicke von ihrem Alltag ablenken kann!“
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