Schmelzende Gletscher und sterbende Eisbären, versinkende Südseeinseln und immer mehr Klimaflüchtlinge, versagende Krisengipfel und neue Rekorde beim CO2-Ausstoß, Finanz-, Schulden- und Eurokrise, immer neue Kriegsschauplätze überall auf der Welt, Stress, Arbeitsverdichtung, prekäre Beschäftigung und Niedriglohn hierzulande.
Foto: Imago
Die Ökumenische Versammlung beschäftigt sich mit vielen Krisenphänomenen wie zum Beispiel der Eurokrise.
Leben statt Zerstörung
Von: Bruno Sonnen | 2. März 2014
Hochkarätige Referenten, die zentrale Zukunftsfragen der Menschheit beleuchten, Gottesdienst und Gebet, Kunst und Kultur: In Mainz steht eine große Ökumenische Versammlung vor der Tür.
Schmelzende Gletscher und sterbende Eisbären, versinkende Südseeinseln und immer mehr Klimaflüchtlinge, versagende Krisengipfel und neue Rekorde beim CO2-Ausstoß, Finanz-, Schulden- und Eurokrise, immer neue Kriegsschauplätze überall auf der Welt, Stress, Arbeitsverdichtung, prekäre Beschäftigung und Niedriglohn hierzulande.
Schmelzende Gletscher und sterbende Eisbären, versinkende Südseeinseln und immer mehr Klimaflüchtlinge, versagende Krisengipfel und neue Rekorde beim CO2-Ausstoß, Finanz-, Schulden- und Eurokrise, immer neue Kriegsschauplätze überall auf der Welt, Stress, Arbeitsverdichtung, prekäre Beschäftigung und Niedriglohn hierzulande.
"Unsere Art zu leben, ist nicht zukunftsfähig"
Die Liste der Krisenphänomene unserer Zeit ist lang und ließe sich beliebig verlängern. Und immer mehr Menschen haben das unbestimmte Gefühl: "So geht es nicht weiter. Unsere Art zu leben ist nicht zukunftsfähig." Die drohende Klimakatastrophe führt vielen final vor Augen: Unsere Art zu wirtschaften, ist nicht zukunftsfähig. "Diese Wirtschaft tötet", sagt Papst Franziskus, der Kapitalismus gegenwärtiger Prägung zerstört Mensch und Natur. Die Wachstumsideologie mit ihrem grenzenlosen Ressourcenverbrauch führt in die globale Katastrophe. In Mainz kommen demnächst Menschen zusammen, die sich mit all dem nicht abfinden wollen, die sich gegen ein dumpfes "Weiter so" stemmen und nach Alternativen suchen wollen. Es werden Christinnen und Christen aus verschiedenen Konfessionen sein. In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt findet vom 30. April bis 4. Mai eine neue große Ökumenische Versammlung statt. Leitwort: "Leben statt Zerstörung – die Zukunft, die wir meinen."
Die Versammlung in Mainz ist eine neue Etappe im ökumenisch-konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung. "Unsere Suche gleicht einem Pilgerweg", heißt es im Aufruf zur Versammlung.
Der Gerechtigkeitverpflichtet
Und weiter: "Wir gehen ihn zusammen mit Menschen aus der ganzen Welt, die sich in der Verpflichtung auf Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung auf den Weg gemacht haben. Wir wollen festhalten an den Übereinstimmungen, die bereits in der weltumspannenden Gemeinschaft der Kirchen gewachsen sind. Dazu zählen die Vollversammlungen des Ökumenischen Rates von Vancouver 1983 bis Busan 2013, und die ökumenischen Versammlungen von Basel 1989 über Seoul 1990 bis zur Ökumenischen Friedenskonvokation 2011 in Kingston."
Information und Diskussion, Gottesdienst und Gebet, Kunst und Kultur stehen an den Tagen in Mainz auf dem Programm, und hochkarätige Referenten aus Kirche, Theologie und Ökonomie werden an Bord sein. Etwa der Befreiungstheologe Ulrich Duchrow, der gerade ein neues Buch mit dem Titel "Gieriges Geld" herausgegeben hat, oder der Politikwissenschaftler Christian Felber, der mit seinem Modell der "Gemeinwohl-Ökonomie" eine Alternative zu kapitalistischer Marktwirtschaft und zentralistischer Planwirtschaft entwickelt hat.
Wenn in Mainz die Ökumenische Versammlung stattfindet, steigen in Trier die Heilig-Rock-Tage, und es tagt die Vollversammlung der Bistumssynode. Die zeitliche Überschneidung ist ein bisschen schade. Aber nach Angaben von Dominic Kloos vom Ökumenischen Netz Rhein-Mosel-Saar, der in der Vorbereitungsgruppe der Versammlung mitarbeitet, ist auch eine Teilnahme an einzelnen Veranstaltungen in Mainz möglich.
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Kontakt
Ökumenische Versammlung 2014,
Bonifaziusplatz 1,
55118 Mainz,
Telefon (0 61 31) 2 05 01 78 oder (01 63) 5 78 31 75,
E-Mail buero@oev2014.de;
Anmeldung unter www.oev2014.de
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