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Moderne Glaubenszeugen

Foto: Carolin Strohbehn
Was glauben Sportler wie Magdalena Neuner und Niki Lauda? Schülerinnen in der Ausstellung.

Moderne Glaubenszeugen

Von: Carolin Strohbehn | 8. Februar 2015
Mit der Frage, wie es bekannte Persönlichkeiten mit dem Glauben halten, haben sich Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schule (BBS) für Ernährung, Hauswirtschaft und Sozialpflege in Trier befasst.

Im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichts setzten sie sich mit der Ausstellung "Was Promis glauben" auseinander, die im Januar in der Einrichtung zu Gast war und in allen Schulformen zum Einsatz kam. Ganz persönliche Glaubensaussagen von Sportlern, Schauspielern, Musikern, aber auch Autoren und bekannten Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft waren auf Stellwänden im Foyer ausgestellt. Die Schüler beschäftigten sich mit entsprechenden Zitaten der Prominenten oder suchten sich eine Person aus, die sie besonders beeindruckte oder in deren Aussagen sie sich wiederfanden.

Die angehende Sozialassistentin Eva Rieb hat für sich den amerikanischen Musiker Eminem ausgewählt. "Es beeindruckt mich, weil er es geschafft hat, durch den Glauben seine Drogensucht zu überwinden. Er sagt, die Gebete zu Gott hätten ihm geholfen, zu sich selbst zu finden", sagte die Schülerin und fügte hinzu: "Ich glaube, dass die Ausstellung ein Anstoß dazu sein kann, sich selbst Gedanken zu machen."

Über Zitate ins Gespräch über den Glauben kommen

"Es ist schön zu sehen, dass die Schüler sich auch vor der Schule oder in den Pausen die Ausstellung anschauen", sagte Religionslehrer Thomas Neiß. Er hatte die Schau, die vom Münchner Berufsschullehrer Markus Kosian entworfen wurde und bisher vor allem in bayrischen Schulen zu sehen war, nach Trier geholt. Die Idee der Ausstellung ist es, "durch die Promi-Zitate mit Schülern in interessante und ernsthafte Gespräche über Religion und Glaube zu kommen" – und dass die Beschäftigung mit dem Thema Spaß macht. Die Aussagen trug Kosian durch Recherche in Zeitungen und Magazinen zusammen.

Schulleiterin Martina Groß freute sich, dass die Jugendlichen sich so intensiv mit den Inhalten auseinandersetzten. "Ich finde es gut, dass der Glauben bei dieser Ausstellung im Mittelpunkt steht. In der heutigen Gesellschaft wissen wir gerade durch die sozialen Medien so viel voneinander – aber der Glaube ist immer noch ein Tabuthema. Sich damit zu befassen, kann zum Nachdenken anregen und neue Impulse setzen."

Stefan Grenner von der Abteilung Schule und Bildung im Generalvikariat begrüßte die Veranstaltung ebenfalls. "Jedes Projekt, das den Klassenraum überschreitet und die Themen des Religionsunterrichts in den gesellschaftlichen Alltag trägt, verdient Nachahmung", sagte er. Die Ausstellung lade zu einem Diskurs ein, der das religiöse Bekenntnis als Grundlage von Entscheidungen und Handlungen in den Fokus nehme. In einer pluralen Gesellschaft sei es wichtig, die jüdisch-christliche Tradition und ihre Relevanz für unser Leben zu erörtern.

Bundestrainer mit Vorbildcharakter

Auch bezüglich der Debatte um Christentum und Islam wurden die Schüler fündig. "Ich bin Christ – aber man kann von allen Religionen lernen. Werte wie Ehrlichkeit und Respekt sind auch im Fußballgeschäft wichtige Pfeiler", wird Bundestrainer Jogi Löw zitiert. Darin fand sich Julia Utzinger wieder, die selber Fußball spielt und mit nichtchristlichen Freunden aufgewachsen ist.

"Beim Fußball ist es egal, welcher Religion man angehört, da ist man ein Team", erklärte die angehende Erzieherin. "Wir können untereinander viel über Religion diskutieren, aber wichtig ist, dass man sich austauscht – deswegen finde ich Löws Aussage sehr passend. Ich finde, dass es auf den jeweiligen Menschen ankommt."




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