Vor 900 Jahren wurden der Ort Berndorf in der Vulkaneifel und dessen Wehrkirche St. Peter erstmals urkundlich erwähnt. Um deren Erhalt sorgt sich ein rühriger Förderverein.
Foto: Bettscheider
Der idyllisch gelegene Bau dient auch als Friedhofskirche.
Wehrhaft und doch anziehend
Von: Brigitte Bettscheider | 24. Januar 2021
Berndorf:
„Die Alte Wehrkirche St. Peter ist ein Wahrzeichen, das es zu erhalten gilt“: Was 1995 zur Gründung eines Fördervereins führte, sei auch heute noch das Gebot der Stunde, betonen der Vorsitzende Günter Leyendecker und Schatzmeister Jürgen Berg, als sie dem „Paulinus“ das Bauwerk vorstellen. Obwohl die geplanten Jubiläumsfeiern coronabedingt bis auf weiteres verschoben werden mussten, seien dem Verein in den vergangenen Wochen 17 neue Mitglieder beigetreten. „Damit hat sich die Zahl auf über 70 vergrößert“, freuen sich die beiden. Das sei auch deshalb wichtig, weil die Umstellung der Beleuchtungsanlage auf LED sowie ein neuer Außenanstrich anstünden und finanziert werden müssten.
Die Wehrkirche sei das kunsthistorische Schmuckstück der Gemeinde – „weithin sichtbar, der Betriebsamkeit dieser Zeit ein wenig entrückt“, schreibt der aus dem Ort stammende Regionalhistoriker Hans-Gregor Adrian in einem Heft über Rheinische Kunststätten. Es sei „der gelungene Kontrast zwischen abweisender Wehrhaftigkeit und anziehender architektonischer Gestaltung“, der die Kirche so reizvoll mache, meint er und streift im aktuellen Jahrbuch des Landkreises durch die Geschichte des Dorfs und seines Wahrzeichens. Demnach wurde die Kirche zwar 1121 als Besitz der Abtei Steinfeld erstmals urkundlich erwähnt, doch habe wahrscheinlich schon vorher ein Gotteshaus auf dem „Kirmesberg“ genannten Hügel gestanden.
Die Wehrkirche sei das kunsthistorische Schmuckstück der Gemeinde – „weithin sichtbar, der Betriebsamkeit dieser Zeit ein wenig entrückt“, schreibt der aus dem Ort stammende Regionalhistoriker Hans-Gregor Adrian in einem Heft über Rheinische Kunststätten. Es sei „der gelungene Kontrast zwischen abweisender Wehrhaftigkeit und anziehender architektonischer Gestaltung“, der die Kirche so reizvoll mache, meint er und streift im aktuellen Jahrbuch des Landkreises durch die Geschichte des Dorfs und seines Wahrzeichens. Demnach wurde die Kirche zwar 1121 als Besitz der Abtei Steinfeld erstmals urkundlich erwähnt, doch habe wahrscheinlich schon vorher ein Gotteshaus auf dem „Kirmesberg“ genannten Hügel gestanden.
Heutiges Aussehen stammt aus dem 16. Jahrhundert
So wie sie heute ist, stammt die Kirche aus dem 16. Jahrhundert, als das zu klein gewordene Gebäude um einen Chorraum und eine Sakristei (1513–1515) sowie einen Turm (1545) erweitert und das Kreuzgewölbe mit Ornamentmalereien (circa 1580) versehen wurden. Mehr als 800 Jahre lang habe das Gotteshaus als Pfarrkirche gedient. 1927 trat eine Neubau an ihre Stelle. Geblieben sind der Alten Wehrkirche drei Funktionen: als Gedenkstätte für die Gefallenen der Gemeinde, als Friedhofskirche mit Aufbahrungsraum und als Wahrzeichen des Dorfs. „Sie muss nicht nur als Gebäude erhalten und gepflegt werden, sondern auch als kulturelles Erbe“, betonen der Vorsitzende und der Schatzmeister des Fördervereins.
Mehr als 70 000 Euro hat der Verein bisher investiert – unter anderem in die Außen- und Innenputzsanierung, die Dachreparatur, die Restaurierung des Hochaltars sowie des barocken Eichengestühls. Zwei neue Außentüren wurden angeschafft sowie eine automatische Schließanlage, die das Gebäude jeden Morgen um 9 Uhr öffnet und abends um 20 Uhr absperrt. „Das ist nicht nur für die Einheimischen von Vorteil, sondern auch für die vielen Wanderer, die den vorbeiführenden Eifelsteig für einen Besuch der Alten Wehrkirche verlassen“, sagt Berg. Sie könnten sich im Vorraum über die Geschichte und Ausstattung informieren und durch eine Gittertür ins Innere der kleinen Saalkirche schauen.
Statt der für 2021 ursprünglich vorgesehenen 900-Jahr-Feier beginne man in Kürze mit der Planung „900 plus eins“, erklärt Günter Leyendecker – voraussichtlich zunächst per Videoschaltung treffen sich dann Vertreter der Kirchen- sowie der Ortsgemeinde und aller Berndorfer Vereine. Das gemeinsame Ziel: der Erhalt ihrer Alten Wehrkirche St. Peter.
Mehr als 70 000 Euro hat der Verein bisher investiert – unter anderem in die Außen- und Innenputzsanierung, die Dachreparatur, die Restaurierung des Hochaltars sowie des barocken Eichengestühls. Zwei neue Außentüren wurden angeschafft sowie eine automatische Schließanlage, die das Gebäude jeden Morgen um 9 Uhr öffnet und abends um 20 Uhr absperrt. „Das ist nicht nur für die Einheimischen von Vorteil, sondern auch für die vielen Wanderer, die den vorbeiführenden Eifelsteig für einen Besuch der Alten Wehrkirche verlassen“, sagt Berg. Sie könnten sich im Vorraum über die Geschichte und Ausstattung informieren und durch eine Gittertür ins Innere der kleinen Saalkirche schauen.
Statt der für 2021 ursprünglich vorgesehenen 900-Jahr-Feier beginne man in Kürze mit der Planung „900 plus eins“, erklärt Günter Leyendecker – voraussichtlich zunächst per Videoschaltung treffen sich dann Vertreter der Kirchen- sowie der Ortsgemeinde und aller Berndorfer Vereine. Das gemeinsame Ziel: der Erhalt ihrer Alten Wehrkirche St. Peter.
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Info
Ziel des Fördervereins Alte Wehrkirche St. Peter ist es, Geld für den Erhalt der Kirche zu sammeln und damit Erhaltungsmaßnahmen zu initiieren sowie mitzufinanzieren. Der Jahresbeitrag beträgt 15 Euro. Ein Spendenkonto besteht bei der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel, IBAN: DE68 5776 1591 0399 9905 00. Näheres bei Günter Leyendecker, Zum Ablasskreuz 11, 54578 Berndorf, Telefon (0 65 93) 91 00.
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