Foto: Kindermissionswerk (Montage)
Coronabedingt fällt die Aktion anders aus.
Sternsinger ziehen nicht von Tür zu Tür
Von: KNA | 16. Dezember 2020
Die Sternsinger sollen wegen der Corona-Krise deutschlandweit auf Besuche an Haustüren verzichten. Die Träger der Aktion Dreikönigssingen – das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) – empfahlen heute das von Tür-zu-Tür-Ziehen abzusagen. „Die Menschen sehnen sich nach dem Segen der Sternsinger. Deshalb findet die Aktion Dreikönigssingen auf neuen Wegen statt: kontaktlos und kreativ, solidarisch mit den Kindern in der Welt“, erklärte der Präsident des Kindermissionswerks, Dirk Bingener, in Aachen (nach Redaktionsschluss des Paulinus).
Die Träger setzen unter anderem auf Online-Formate, etwa digitale Sternsingerbesuche. Gesegnete Aufkleber mit dem Segenswunsch „C + M + B“ für „Christus mansionem benedicat“ (Christus segne dieses Haus) sollen per Post versendet und in Gottesdiensten ausgelegt werden. Die kommende Aktion werde zudem bis zum 2. Februar verlängert. „So haben alle länger Zeit, den Segen zu erhalten“, hieß es.
Formate mit Krankenhäusern und Pflegeheimen erarbeiten
Das Kindermissionswerk und der BDKJ riefen Sternsingergruppen auf, auch mit Krankenhäusern und Pflegeheimen Formate zu erarbeiten. Nach einem Jahr, das von Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen geprägt gewesen sei, sollten gerade diese Einrichtungen nicht allein gelassen werden, sagte BDKJ-Bundespräses Stefan Ottersbach.
Spenden können den Angaben zufolge ebenfalls in den Gottesdiensten oder online abgegeben werden. Ob es die traditionellen Besuche bei der Kanzlerin und dem Bundespräsidenten geben werde, blieb zunächst offen.
Vergangene Woche hatten die Träger in einer Pressekonferenz noch darauf gehofft, die Sternsinger unter Corona-Auflagen von Tür zu Tür schicken zu können. So sollten die Mädchen und Jungen etwa Maske tragen und Spenden auf Distanz zum Beispiel mit einem Kescher einsammeln. Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hatten diesen Vorschlägen als einzige Bundesländer zugestimmt.
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