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Am Anfang steht die intensive Beratung

Foto: Cüppers
Beraten zum Stiften: Michaela Marx und Thomas Theis.

Am Anfang steht die intensive Beratung

Von: Christine Cüppers | 4. Oktober 2020
Eine Stiftung zu gründen, will wohlüberlegt sein. Thomas Theis, Leiter des Stiftungszentrums im Bistum Trier, und Geschäftsführerin Michaela Marx informieren im Gespräch mit „Paulinus“- Redakteurin Christine Cüppers über Voraussetzungen und Wege zur Stiftung.

Was veranlasst Menschen heute, eine Stiftung gründen zu wollen?
Theis: Das ist sehr unterschiedlich und meistens auch sehr persönlich. Das kann ein Schicksalsschlag sein, den die Stifter selbst oder im Umfeld ihrer Familie erlebt haben. Manche stiften auch aus tief empfundener Dankbarkeit und aus dem Wunsch heraus, anderen, denen es nicht so gut ergangenen ist, zu helfen und etwas Gutes zu tun.

Marx: Es wenden sich aber auch immer häufiger Personen an uns, die keine Erben haben und sich deshalb um ihren Nachlass sorgen. Damit verbunden ist dann die Frage, wie sie mit dem Erbe auch über den Tod hinaus etwas Sinnstiftendes tun können.
Wenn der Gedanke besteht und sich gefestigt hat, wie kann es weitergehen? Wo und wie finden Interessierte Hilfe und Begleitung, wenn sie die Idee einer Stiftungsgründung verfolgen möchten?
Theis: Das geht am besten im persönlichen Gespräch. Wir beraten unverbindlich, kostenlos und vertraulich. Das kann auf Wunsch gerne bei den Stiftern zu Hause sein. Es ist uns wichtig, die Ideen, die Anliegen der Stifterinnen und Stifter zu verstehen und gemeinsam mit ihnen die passende Form für ihr Engagement zu finden.
Gibt es Voraussetzungen, die bei einer Stiftungsgründung erfüllt sein müssen? Ist eine Mindestsumme vorgegeben? Müssen rechtliche Schritte geklärt sein?
Marx: Die Errichtung selbst ist relativ schnell und einfach. Eine Satzung und ein Treuhandvertrag regeln die rechtlichen Dinge. Entscheidender sind die Überlegungen im Vorfeld. Dazu zählt auch, welche Zwecke und welche Wirkung die Stiftung später haben soll. Davon hängt letztlich ab, wie hoch das Grundstockvermögen der Stiftung sein sollte. Bei einer eigenen Treuhandstiftung sollte das schon ein Betrag in besonderer Höhe sein, um aus den Erträgen die gewünschten Effekte zu erzielen. Wir sehen in unserer Stiftungsgemeinschaft aber auch, wie Stiftungen mit Hilfe von Spenden und testamentarischen Zuwendungen wachsen und sehr wirksam werden können.
Welche Alternativen gibt es zur eigenen Stiftungsgründung, wenn jemand mit seinem Vermögen langfristig Gutes tun möchte?
Marx: Manchmal ist die Gründung einer eigenen Treuhandstiftung nicht gewünscht oder nicht ratsam. Wer die Arbeit unserer Stiftungen unterstützen möchte, kann das aber klassisch über eine Spende tun. Auch Zustiftungen in bestehende Stiftungen sind möglich. Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit eines Stifterdarlehens oder eines Stiftungsfonds.

Theis: Welche Form die passende ist, ob eine Zuwendung zu Lebzeiten oder testamentarisch erfolgt und wie ihr Beitrag dafür sorgt, dass Bildung, Caritas und Seelsorge im Bistum Trier zukunftsfähig bleiben, das erfahren Interessierte im Verlauf der Beratung.

  • Stiftungszentrum
    Das Zentrum für Stiftungen und Fundraising ist ein Arbeitsbereich im Bischöflichen Generalvikariat und als solcher die Geschäftsstelle der Stiftung Menschen in Not und der Bischof-Stein-Stiftung und ihrer Treuhandstiftungen. Leiter Thomas Theis und Geschäftsführerin Michaela Marx beraten rund um das Thema Spenden, Stiften und Vererben für Zwecke der Kirche im Bistum Trier.

    Zu erreichen ist das Stiftungszentrum in der Kochstraße 2, 54290 Trier unter Telefon (0651) 1451957-0, Fax (0651) 1451957-9 oder per E-Mail an die Adresse stiftungszentrum@bgv-trier.de.

    Informationen zum Thema Stiften und zu den Stiftungen gibt es auf der Internetseite unter www.stiftungszentrum-trier.de.

    Das Spendenkonto der Bischof-Stein-Stiftung hat die IBAN: DE85 3706 0193 3018 0010 11. Spenden an die Stiftung Menschen in Not sind möglich auf das Konto mit der IBAN DE43 3706 0193 3017 0010 18.

  • Info
    In der gedruckten Ausgabe des „Paulinus“ und im „Paulinus-ePaper lesen Sie außerdem ein Stifterporträt und einen Bericht über die Entwicklung einer Stiftung.



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