Im Rahmen des Agenda-Kinos haben Greenpeace Trier und die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) den Film „The Whale and the Raven“ („Der Wal und der Rabe“) gezeigt.
Die Dokumentation taucht ein in das Leben der Wale an der Westküste Kanadas – und berichtet, wie bedroht diese sind. Die Walforscher Janie Wray und Hermann Meuter dokumentieren seit 15 Jahren das Verhalten von Orcas, Buckel- und Finnwalen. Dabei führen sie Listen über den Bestand der Meeressäuger, die vor Kanadas Küste leben. 70 Meilen von ihren Forschungsstationen entfernt liegt die kleine Küstenstadt Kitimat. Dort ist eine Exportanlage für Flüssigerdgas, kurz LNG, geplant. Von dort aus soll das Gas nach Asien exportiert werden – auf „Supertankern“. Was das für die Wale bedeutet, ist nicht absehbar.
Wie laut diese großen Schiffe sein können, wird nicht nur in der Dokumentation deutlich. Auch die Meeresbiologin Angela Jensen, die an dem Abend zu Gast war und in einem Gespräch nach dem Film über ihre Erfahrungen berichtete, musste miterleben, welchen Lärm solche Schiffe machen können. „Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn ein Tanker über dir fährt – es ist sehr laut“, beschreibt Jensen, die schon an verschiedenen Orten der Welt getaucht ist.
Neben der Lärmverschmutzung zeigt „The Whale and the Raven“ aber auch, wie gefährdet Wale sind – zum Beispiel, wenn sie von Schiffen gerammt werden.
Der Film mache deutlich, wie wunderbar Ökosysteme seien, wie schnell sie aber auch zerstört werden könnten, betont Julia Moch von Greenpeace. Diese Auffassung teilt auch Barbara Schartz vom Themenschwerpunkt Schöpfung der KEB, die neben Greenpeace die Dokumentation als Filmpate präsentierte. Diese zeige wunderschöne Bilder – aber auch das, was in Gefahr sei. Man könne etwas nur schützen, wenn man es kenne oder kennengelernt habe, bekräftigte Schartz.
Das Agenda-Kino ist eine Veranstaltungsreihe des Broadway-Filmtheaters in Kooperation mit der Lokalen Agenda 21 Trier und der Heinrich-Böll-Stiftung Rheinland Pfalz.