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Mit Aurelia in die Unterwelt

Foto: Stefan Endres
„Aurelia“, hier verkörpert von Dr. Paula Kolz, führt durch die Ausgrabung unter der Dom-Information.

Mit Aurelia in die Unterwelt

Von: Stefan Endres | 21. November 2021
Trier: An der Seite einer jungen Christin eintauchen in früheste Spuren des Doms und das Trierer Christentum – das ist möglich in einer neuen „Schauspielführung“ durch die Grabungen unter der Dom-Information.

Ausgebildete Dom- und Grabungsführerinnen in historischem Gewand verkörpern die fiktive Christin Aurelia. Sie begleiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Ausgrabungen und lassen sie eintauchen in die Zeit um das Jahr 364 n. Chr.

Die Baustelle der ersten Kirchenanlage ist – wie die noch relativ junge christliche Gemeinde – bereits dem „Untergrund“ entwachsen. Aus der ersten Hauskirche an gleicher Stelle ist längst ein Gebäudekomplex entstanden, der wenige Jahre später die nach Rom zweitgrößte Kirchenanlage des 4. Jahrhunderts sein wird. Vier miteinander verbundene Basiliken werden sich dann über eine Fläche von gut 100 Metern Länge und 90 Metern Breite erstrecken.

Aurelia nimmt die Besucher mit auf diese Zeitreise und erzählt von der Bautätigkeit und ihrem christlichen Glauben. Dabei macht sie sich so ihre Gedanken über die große Politik im Römischen Reich unter Kaiser Konstantin, die entstehende Trierische Kirche und ihre ersten Bischöfe. Nebenbei vermitteln ihre Geschichten eine Menge Wissenswertes – und die Erkenntnis, dass wohl auch „antiker Tratsch“ schon sehr verlockend war.

Die Führung mit dem Titel „Vom Untergrund ins Rampenlicht – Aurelia auf der Baustelle“ würde sie als eine „theatralische Inszenierung“ bezeichnen, berichtet Dr. Paula Kolz. Die Historikerin und Literaturwissenschaftlerin hat den Text zu der einstündigen Aufführung geschrieben, mit der sie die Grabungsbesucher in einem schauspielerischen Monolog in ihre Zeit mitnimmt.

Ideengeberin für die Schauspielführung, mit der die Dom-Information einen neuen Weg der touristischen und religiösen Vermittlung gehen möchte, ist Leiterin Andrea Riesbeck. Sie ist überzeugt, „dass es unbedingt eine Frau sein muss“, die in Gestalt der antiken Christin für den aufkommenden Gleichheitsgedanken stehe. Gegen Ende der Aufführung macht Aurelia sich laut – und sehr aktuell – ihre Gedanken über die Rolle der Frau in der Kirche.

Neben Paula Kolz verkörpern die Dom- und Gästeführerinnen Bettina Hein, Eva Musser und Ulrike Meyer-Moggia im Wechsel die Christin. Zielgruppe seien Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren mit Interesse an Geschichte, Archäologie und Religion. Schulklassen und Gruppen könnten die auf 15 Personen ausgelegte Führung buchen.

„Wir möchten das Angebot fest etablieren“, sagt Riesbeck besonders mit Blick auf die große Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“, die im Juni nächsten Jahres beginnt. Verantwortet und finanziert wird das Führungsprojekt von der Hohen Domkirche sowie durch Zuschüsse vom Land und von der Stadt Trier. Die wissenschaftliche Begleitung liegt bei Markus Groß-Morgen und Kirstin Jakob vom Museum am Dom.




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