Eingeladen hatten die FachstellePlus Marienburg und das Dekanat Wittlich zu einem Abend über den Einsatz von Rock- und PopMusik in kirchlichen Jugendgruppen, Freizeiten und im Religionsunterricht. Bei der Veranstaltung im Jugendheim St. Markus in Wittlich gab es viele Beispiele und Anregungen.
Ein Fragezeichen, das sich wie ein roter Faden durch ein Musikvideo zieht, kann der Anfang sein für ein Projekt im Religionsunterricht, für die Firmvorbereitung oder eine kirchliche Freizeit.
Das zeigte Arthur Thömmes aus Gusenburg, der seit Jahrzehnten Religionslehrer, Buchautor und in der kirchlichen Jugendarbeit aktiv ist, zum Einstieg in das Thema: „Charts als Chance“ in der Jugendarbeit. Bei diesem Fragezeichen kommt man ganz schnell zu dem Thema: „Welche Fragen beschäftigen Euch?“, berichtet er. Dann kann man sammeln, nach Antworten suchen und mit den Jugendlichen arbeiten.
Wichtig ist dabei für Thömmes nach seinen Erfahrungen, dass man die Musikstücke nicht analysiert und seziert, sondern einfach die Botschaft der Bilder in den Videos auf die Jugendlichen wirken lässt. Thömmes unterscheidet bei der Musik, die eingesetzt werden kann, zwischen Musik aus den Charts und religiösen Interpreten wie beispielsweise Xavier Naidoo.
Fünfzehn Teilnehmer aus verschiedenen kirchlichen Bereichen wie Gruppenleiter, ehrenamtliche Helfer von Ferienfreizeiten, Lehrer und Firmkatecheten, waren gekommen. Einig waren sich alle, dass Musik ein gutes Instrument ist, das Lebensgefühl der Jugendlichen aufzugreifen und einen Zugang zu ihnen zu finden.
Armin Surkus-Anzenhofer erinnerte sich an eine Ferienfreizeit, die unter dem Motto des Musiktitels „Lebe den Moment“ von Christina Stürmer stand, bei dem sich das Lied durch die ganze Freizeit zog und einen „Vergemeinschaftungs-Effekt“ hatte. „Wenn ich das Lied jetzt höre, denke ich automatisch an die Freizeit zurück“, sagt er.
Die Besucher des Abends haben einige Ideen mit nach Hause genommen. Konstanze Münninghoff, Lehrerin: „Der Abend hat mir Mut gemacht, mal von meinem eigenen Musikgeschmack wegzugehen, und die Jugendlichen einzuladen, ihre Musik mitzubringen und damit zu arbeiten.“