Bischof Ackermann verwies auf die Geschichte der Solidaritätsaktion, die mit der Eröffnung in Trier „zu ihren Wurzeln zurück kehrt“. Denn die erste provisorische Geschäftsstelle befand sich in der Abtei Sankt Matthias. Die Gründung des Hilfswerkes 1993 sei die „Antwort auf die Ereignisse von 1989, dem Fall des eisernen Vorhangs“ der deutschen Katholiken gewesen. Besonders der Trierer Weihbischof Leo Schwarz, dem Ackermann in dieser Sache „Leidenschaft, Zähigkeit und Überzeugungsvermögen“ attestierte, und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken hätten die Gründung von Renovabis maßgeblich mit gestaltet. Ackermann sagte, bei dem Bemühen, Menschen mit Behinderungen am Leben teilhaben zu lassen, gelte es, nicht nur äußere Barrieren abzubauen – schwieriger sei manchmal der Abbau der inneren Barrieren, etwa was den Umgang mit Menschen mit Behinderungen angehe. Dem Hilfswerk gehe es schon von der Übersetzung des Namens her um „Neugestaltung“, darum „unseren Beitrag zu leisten vom Glauben her“. So habe das Hilfswerk in den letzten 20 Jahren auch „in geistliche, theologische und pastorale Infrastruktur investiert“.
Foto: Hans Georg Schneider
Zsuza Barla, Thomas Schumann, Bischof Dr. Stephan Ackermann, Dr. András Márton und Pater Stefan Dartmann (von links) in Trier.
Am Sonntag zu Renovabis nach Trier
25. April 2013
Auf die Situation von Menschen mit Behinderung im Osten Europas aufmerksam machen: Darum geht es bei der diesjährigen Pfingstaktion von Renovabis, dem katholischen Osteuropa-Hilfswerk. Bei einer Pressekonferenz heute in Trier haben Triers Bischof Dr. Stephan Ackermann und Renovabis-Hauptgeschäftsführer Pater Stefan Dartmann SJ mit Gästen aus Osteuropa die zentralen Inhalte der Aktion vorgestellt.
Bischof Ackermann verwies auf die Geschichte der Solidaritätsaktion, die mit der Eröffnung in Trier „zu ihren Wurzeln zurück kehrt“. Denn die erste provisorische Geschäftsstelle befand sich in der Abtei Sankt Matthias. Die Gründung des Hilfswerkes 1993 sei die „Antwort auf die Ereignisse von 1989, dem Fall des eisernen Vorhangs“ der deutschen Katholiken gewesen. Besonders der Trierer Weihbischof Leo Schwarz, dem Ackermann in dieser Sache „Leidenschaft, Zähigkeit und Überzeugungsvermögen“ attestierte, und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken hätten die Gründung von Renovabis maßgeblich mit gestaltet. Ackermann sagte, bei dem Bemühen, Menschen mit Behinderungen am Leben teilhaben zu lassen, gelte es, nicht nur äußere Barrieren abzubauen – schwieriger sei manchmal der Abbau der inneren Barrieren, etwa was den Umgang mit Menschen mit Behinderungen angehe. Dem Hilfswerk gehe es schon von der Übersetzung des Namens her um „Neugestaltung“, darum „unseren Beitrag zu leisten vom Glauben her“. So habe das Hilfswerk in den letzten 20 Jahren auch „in geistliche, theologische und pastorale Infrastruktur investiert“.
Bischof Ackermann verwies auf die Geschichte der Solidaritätsaktion, die mit der Eröffnung in Trier „zu ihren Wurzeln zurück kehrt“. Denn die erste provisorische Geschäftsstelle befand sich in der Abtei Sankt Matthias. Die Gründung des Hilfswerkes 1993 sei die „Antwort auf die Ereignisse von 1989, dem Fall des eisernen Vorhangs“ der deutschen Katholiken gewesen. Besonders der Trierer Weihbischof Leo Schwarz, dem Ackermann in dieser Sache „Leidenschaft, Zähigkeit und Überzeugungsvermögen“ attestierte, und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken hätten die Gründung von Renovabis maßgeblich mit gestaltet. Ackermann sagte, bei dem Bemühen, Menschen mit Behinderungen am Leben teilhaben zu lassen, gelte es, nicht nur äußere Barrieren abzubauen – schwieriger sei manchmal der Abbau der inneren Barrieren, etwa was den Umgang mit Menschen mit Behinderungen angehe. Dem Hilfswerk gehe es schon von der Übersetzung des Namens her um „Neugestaltung“, darum „unseren Beitrag zu leisten vom Glauben her“. So habe das Hilfswerk in den letzten 20 Jahren auch „in geistliche, theologische und pastorale Infrastruktur investiert“.
Solidarisch mit behinderten Menschen im Osten Europas
Das Leitwort der Aktion „Das Leben teilen – Solidarisch mit behinderten Menschen im Osten Europas“ sei „lebensbejahend“, sagte Pater Dartmann. Renovabis wolle „Brücken bauen“, gemeinsam mit vielen Partnern, die auch konfessionsübergreifend arbeiteten: „Solidarität darf keine Grenzen kennen.“ Auch 20 Jahre nach der Gründung des Hilfswerkes sei der Auftrag noch aktuell, denn die Entwicklungen in den Ländern des ehemaligen Ostblocks seien unterschiedlich: „Es gibt dort Wirklichkeiten, von denen viele keine Ahnung haben“, die aber dennoch zu Europa gehörten. „Uns ist es wichtig, die unteilbare Solidarität immer wieder einzufordern“, bekräftigte der Geschäftsführer.
Für den Caritasdirektor der Erzdiözese Alba Iulia (Rumänien), Dr. András Márton, und Zsuzsa Barla, Generalsekretärin der Malteser in Cluj (Rumänien), ist die Unterstützung durch Renovabis enorm wichtig. Barla sagte, die Malteser arbeiteten daran, die Situation von Menschen mit Behinderungen und sozial Benachteiligten zu verbessern und vor allem „ihre Würde zu achten“. Márton erklärte, in den Zeiten der Diktaturen seien Menschen mit Behinderungen versteckt worden: „Die Not war nicht sichtbar.“ Deshalb müsse heute auch an einem Mentalitätswandel gearbeitet werden, dass Behinderung keine Krankheit sei. Viele der osteuropäischen Staaten hätten zwar die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen unterschrieben und ratifiziert, doch im Alltag der Menschen mit Behinderung sei das kaum spürbar. „Ein Gesetz allein wird keine Sozialkultur regenerieren“, sagte Márton. Hier setzten die Caritas-Programme an: etwa mit der Aktion „Schutzengel“, in der Schülerinnen und Schüler als Paten für behinderte Menschen eintreten, oder durch den Aufbau von mobilen Diensten, die in die Häuser und zu den Menschen gehen und Familien mit behinderten Angehörigen unterstützen.
Die bundesweite Eröffnung der Renovabis-Pfingstaktion findet am 28. April mit einem Festgottesdienst im Trierer Dom statt. Ein Vielzahl von Veranstaltungen im Bistum Trier und bundesweit machen derzeit auf die Aktion aufmerksam. Mit der Pfingstkollekte in den Kirchengemeinden werden die Aktionstage am Pfingstsonntag, 19. Mai, abgeschlossen.
Für den Caritasdirektor der Erzdiözese Alba Iulia (Rumänien), Dr. András Márton, und Zsuzsa Barla, Generalsekretärin der Malteser in Cluj (Rumänien), ist die Unterstützung durch Renovabis enorm wichtig. Barla sagte, die Malteser arbeiteten daran, die Situation von Menschen mit Behinderungen und sozial Benachteiligten zu verbessern und vor allem „ihre Würde zu achten“. Márton erklärte, in den Zeiten der Diktaturen seien Menschen mit Behinderungen versteckt worden: „Die Not war nicht sichtbar.“ Deshalb müsse heute auch an einem Mentalitätswandel gearbeitet werden, dass Behinderung keine Krankheit sei. Viele der osteuropäischen Staaten hätten zwar die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen unterschrieben und ratifiziert, doch im Alltag der Menschen mit Behinderung sei das kaum spürbar. „Ein Gesetz allein wird keine Sozialkultur regenerieren“, sagte Márton. Hier setzten die Caritas-Programme an: etwa mit der Aktion „Schutzengel“, in der Schülerinnen und Schüler als Paten für behinderte Menschen eintreten, oder durch den Aufbau von mobilen Diensten, die in die Häuser und zu den Menschen gehen und Familien mit behinderten Angehörigen unterstützen.
Die bundesweite Eröffnung der Renovabis-Pfingstaktion findet am 28. April mit einem Festgottesdienst im Trierer Dom statt. Ein Vielzahl von Veranstaltungen im Bistum Trier und bundesweit machen derzeit auf die Aktion aufmerksam. Mit der Pfingstkollekte in den Kirchengemeinden werden die Aktionstage am Pfingstsonntag, 19. Mai, abgeschlossen.
Bischof Ackermanns Gedanken zum diesjährigen Renovabis-Leitwort
Der Renovabis-Hauptgeschäftsführer zur Situation Behinderter in Osteuropa
Zsuzsa Barla aus Rumänien nennt Beispiele aus der Arbeit mit Behinderten
Andras Márton zählt Renovabis-Förderprojekte auf
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Ein Hilfswerk fällt nicht vom Himmel
Weitere Informationen auch unter www.renovabis.bistum-trier.de.
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