Paulinus - Wochenzeitung im Bistum Trier

Paulinus - Kopfbereich:

Paulinus - Inhalt:
Paulinus - Hauptinhalt:
Menschen Freude bereiten

Foto: Christine Wendel
Gottesdienst im Trierer Dom mit Jugendpfarrer Jan Lehmann bei der Aussendungsfeier für das FSJ.

Menschen Freude bereiten

Von: Christine Wendel | 10. August 2014
450 Männer und Frauen sind am 1. August im Rahmen eines Gottesdienstes im Trierer Dom in ihren Freiwilligendienst ausgesandt worden.

In Einrichtungen wie Krankenhäusern, Behindertenwerkstätten. Wohnheimen, Grundschulen oder Kindertagesstätten werden sie ab jetzt ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder ihren Bundesfreiwilligendienst (BFD) leisten. An der Feier nahmen zudem 200 Freiwillige aus Einrichtungen der Marienhaus Unternehmensgruppe teil, sowie unter anderem Vertreter der Einsatzstellen und aus der Politik. Und im Rahmen des 50. Geburtstages des FSJ waren auch ehemalige Freiwillige dabei (vgl. "Paulinus"-Printausgabe vom 3. August). Insgesamt haben rund 10 000 Männer und Frauen in den letzten 50 Jahren einen Freiwilligendienst im Bistum Trier geleistet.

Anette Brabant ist heute 43 Jahre alt. Die Triererin hat von 1988 bis 1989 ihr FSJ beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Trier geleistet, in einer Mutter-Kind-Einrichtung. "Ich habe damals meinen Traumberuf kennengelernt", sagt sie. Und 14 Jahre nach ihrem FSJ kehrte sie zu ihrer früheren Einsatzstelle zurück. Brabant ist heute Teamleiterin des Pflege- und Erziehungsdienstes des SkF. Und betreut selbst Freiwillige.

"Wenn Kinder lachen, scheint die Sonne", sagt Anja Schumacher (19) aus Butzweiler. Daher hat sie sich für ein FSJ im Kindergarten St. Valerius in Trier entschieden. "Das FSJ eröffnet viele Möglichkeiten", sagt die junge Frau. Und es gebe einem Zeit, sich zu orientieren. Nach ihrem Abitur ging Schumacher für drei Monate nach Kenia, um in einem sozialen Projekt zu arbeiten. Nun beginnt sie ihr FSJ. "Menschen Freude zu bereiten", erklärt sie, sei "erfüllend".

Früher selbst FSJ-ler, heute Begleiter von FSJ-lern

Vor 20 Jahren, von 1993 bis 1994, hat Ulrike Goebel aus Schiffweiler ihr FSJ in der Gemeinwesenarbeit Friedrichsthal der Caritas geleistet. "Ich habe viel Menschenkenntnis aus dem FSJ mitgenommen", sagt die 43-Jährige heute. "Und vor allem die Erkenntnis, dass ich im sozialen Bereich gut aufgehoben bin." Goebel hat mittlerweile wieder zurückgefunden an die Stätte ihres FSJ. Und betreut dort heute selbst FSJ-ler.

Einer ihrer künftigen Schützlinge ist Clara Schetting aus Sulzbach. Die 20-Jährige weiß bereits, was auf sie zukommt. "Als Kind war ich bei den Kinderfreizeiten und dem Ferienprogramm immer dabei", sagt sie. Bald wird sie selbst Veranstaltungen und Ferienangebote mitplanen. "Ich freue mich auf das FSJ", sagt sie, "weil ich gespannt bin, wie die Arbeit mit den Kindern ist." Nach dem FSJ plant Schetting eine Ausbildung als Krankenpflegerin. Der Freiwilligendienst sei eine gute Möglichkeit für sie, "in verschiedene Bereiche reinzuschnuppern" – und zu sehen, "was Spaß macht".

Von 2000 bis 2001 war Stephan Eckes FSJ-ler bei der Lebenshilfe Trier. Die Entscheidung war für den heute 34-jährigen Trierer eine spontane. Nach dem Abitur habe er nicht gewusst, wie es für ihn beruflich weitergehen sollte, erinnert er sich. Das FSJ sei "eine gute Orientierung" gewesen, sagt er heute. Er machte eine Ausbildung zum Erzieher, im Anschluss begann er seine Arbeit mit Menschen mit Behinderung. Heute leitet er den Familienentlastenden Dienst und das Café Lebenshilfe in Trier – zurück bei der Einrichtung seines FSJ. Und er betreut selbst Freiwillige.

Die 19-jährige Luisa Kless aus Bogel (Rhein-Lahn-Kreis) wird im Katholischen Klinikum Koblenz- Montabaur arbeiten. Später möchte sie im Gesundheitsbereich tätig sein. "Ich erhoffe mir, dass ich im FSJ viele Erfahrungen sammle, um sicher zu sein in meiner Berufswahl." Schon ihre Schwester und einige Freunde hätten ein FSJ gemacht, berichtet Kless, "und nur Gutes darüber berichtet".

Neues kennenlernen, Talente entwickeln

"Wir sind froh und stolz, dass wir auf eine so lange Geschichte des FSJ zurückblicken können", sagt Kerstin Hammer von den Sozialen Lerndiensten im Bistum Trier. Es sei eine Zeit "unzähliger Begegnungen, gemeinsamen Lernens und sich Austauschens" gewesen. Die Sozialen Lerndienste wollen jungen Menschen die Möglichkeit geben, Einblicke in die soziale Realität zu gewinnen, Menschen Zugänge zu sozialem Engagement zu bieten, und sich persönlich weiter zu entwickeln.

"Du bist das Talent." Mit diesem Motto war der Eröffnungsgottesdienst überschrieben. Und die Talente jedes einzelnen seien die Zusage Gottes, "Großes zu entdecken", sagte Jugendpfarrer Jan Lehmann, der den Gottesdienst leitete. Der Freiwilligendienst sei eine Möglichkeit, neue Kompetenzen zu erlernen und die eigenen Talente zu erfahren und entwickeln.




Paulinus - Marginalinhalt:

Im Blickpunkt

„Paulinus“-Leserreise 2024

Die nächste „Paulinus“-Leserreise führt vom 28. September bis 5. Oktober nach Kroatien. Die dalmatinische Küste Kroatiens zählt zu einer der malerischsten Europas. Unzählige vorgelagerte Inseln, herrlich verträumte Buchten, ein kristallklares Meer sowie die einzigartigen Städte Dubrovnik, Split und Trogir (deren Altstädte stehen unter dem Schutz der Unesco) werden Sie verzaubern.


Lebensberatung im Paulinus

An dieser Stelle beantworten regelmäßig Lebensberaterinnen und -berater aus den Einrichtungen des Bistums Trier Fragen zu verschiedenen „Problemfeldern“ des Lebens, zum Beispiel aus den Bereichen Erziehung, Ehe oder Familie. Wenn Sie zu einem Problem Beratung oder Antworten suchen, können Sie sich entweder an die „Paulinus“-Redaktion, Postfach 3130, 54221 Trier, oder direkt an die Lebensberatungsstellen im Bistum Trier wenden. Viele Paulinus-Beiträge aus der Praxis der Lebensberater finden Sie im Paulinus-Archiv/Lebensberatung.


Einfach Leben

Ein eigenes Haus, ein Auto, regelmäßiger Urlaub, Fernreisen, ein möglichst gut gefülltes Bankkonto. So sah lange Zeit der Traum vom Wohlstand aus. Doch immer mehr setzt sich heute die Erkenntnis durch: „Viel haben“ heißt noch nicht „gut leben“, und „weniger ist vielleicht mehr“. In Zusammenarbeit mit Barbara Schartz vom Themenschwerpunkt Schöpfung bei der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum beleuchten wir das Thema in einer lockeren Serie und stellen Menschen vor, die für Veränderung eintreten oder anders leben.


Synode im Bistum Trier

Die Synode wurde am 29. Juni 2012 von Bischof Ackermann ausgerufen. Die Trierer Bistumssynode hat ihr Abschlussdokument „heraus gerufen – Schritte in die Zukunft wagen“ am 30. April 2016 verabschiedet.



Video

  • "Der kleine Otto und die Törtchenfabrik"
    Spaß beim Lesen, das wünscht Julia Hansjosten den kleinen und großen Leserinnen und Lesern ihres ersten Kinderbuches. Im Video verrät die Autorin, worum es in "Der kleine Otto und die Törtchenfabrik" geht (Video: Christine Cüppers).
  • "Begrüßungsvideo" Heilig-Rock-Tage 2024
    Isabell Krohn und Dario Tumminelli haben das Programm der 24. Ausgabe des Bistumsfestes vorgestellt und laden herzlich dazu ein. Sie stehen unter dem Leitwort "Mit Dir!" und halten ein umfangreiches geistliches und kulturelles Programm bereit (Video: Sarah Schött).
  • Madonnenausstelung Koblenz
    Der belgische Sammler Alex Poignard hat seinen Madonnen-Schatz dem Landesmuseum Koblenz vermacht. Ein auserlesener Teil seiner riesigen Sammlung wird noch bis 7. April auf der Festung Ehrenbreitstein gezeigt (Video: Constanze Haubrich).
  • Nikolausaktion
    Bereits zum 50. Mal machen sich Studierende der katholischen Theologie in Trier auf den Weg, um als Nikoläuse und Engel Familien und soziale Einrichtungen zu besuchen. Warum ihnen das Nikolausfest wichtig ist und was sie antreibt, bei der Aktion mitzumachen, erzählen Dustin und Francesca im Video (Video: Constanze Haubrich).
  • Engelausstellung Museum am Dom
    Sie gehören – nicht nur – in die Advents- und Weihnachtszeit. Engel sind beliebt bei glaubenden Menschen, aber auch bei denen, die nicht glauben. Das Museum am Dom in Trier widmet den „himmlischen Heerscharen“ seine diesjährige Sonderausstellung bis 28. Januar 2024. Dabei zeigt es, dass die Ursprünge geflügelter Wesen in der Antike zu finden sind (Video: Christine Cüppers).
  • Weitere Videos
    Weitere Videos des Paulinus finden sich auf www.youtube.com/PaulinusTrier




Paulinus - Fuss: